Ägäis: Deutscher Minenjäger als Flaggschiff

Minenjagdboot "Grömitz" des Kieler Minensuchgeschwaders in die Ägäis befohlen

Am Mittwoch, den 10. Januar 2024 um 10 Uhr, wird das Minenjagdboot "Grömitz" Kiel in Richtung Ägäis verlassen. Das zum 3. Minensuchgeschwader gehörende Boot stellt damit in den kommenden sechs Monaten den deutschen Beitrag sowohl in der NATO-Unterstützungsmission Ägäis als Führungsplattform wie auch den deutschen Beitrag im ständigen Marineverband 2 der NATO (Standing NATO Maritime Group 2).

Die Operationszentrale des Minenjagdboots Grömitz. Foto: Bundeswehr/ Björn Wilke

Aufgabe der "Grömitz" ist es, so die Pressemitteilung der Marine, „als Führungsplattform mit allen Partnern und relevanten Stellen die professionelle sowie auftrags- und situationsgerechte Zusammenarbeit in einer außen- und militärpolitisch wichtigen Region sicherzustellen". Das liest sich sehr sperrig und ist es auch, denn ein Minensuchboot ist in einer SNMG 2, eine der vier ständigen Einsatzverbände der NATO, eigentlich eher nicht üblich. Aber, so der Kollege Behling von der KN, es gehen der Deutschen Marine die Einheiten aus, um alle NATO Verpflichtungen zu erfüllen. Bislang war es Aufgabe der Ägäis-Mission, ein Lagebild zu erstellen und die Schleuseraktivitäten im Seegebiet aufzuklären. Die eingeschifften Verbindungsoffiziere stammen aus der Türkei und Griechenland, ebenfalls dabei ein FRONTEX-Beamter. Durchgeführt wurden diese Aufgaben in den letzten Jahren vornehmlich durch Fregatten, Einsatzgruppenversorger und Tender.

Ab Mitte Januar wird der Verband von dem deutschen Kapitän zur See Felix Hornung (53) geführt. Boot und Besatzung werden noch vor der Kieler Woche im Juni zurück erwartet.

Anbei einige O-Töne vom Kommandanten des Minenjagdboot „GRÖMITZ“ vor dem Auslaufen.