Im Kampf gegen den Drogenschmuggel war in der zweiten Februarwoche die französische Marine wieder einmal erfolgreich. Bei Dunkelheit entdeckte die Besatzung der Fregatte Germinal ein verdächtiges Boot ohne Hoheitszeichen im Südwesten der Insel Saint-Martin. Als die Fregatte sich dem Boot näherte, drehte dieses ab und versuchte zu flüchten. Während der Verfolgung konnten die Männer und Frauen an Bord des Marineschiffs dokumentieren, wie 15 Pakete ins Meer geworfen wurden. Schließlich gelang es, das Boot zu stoppen und die drei Insassen festzusetzen. In den darauffolgenden Stunden lokalisierte die Germinal 11 der 15 Pakete und fische sie aus der Wasser. Wie erwartet, war der Inhalt illegaler Natur: 364 Kilogramm Kokain wurden sichergestellt. Die insgesamt wohl rund 500 Kilogramm Kokain der Schmuggler besitzen einen Marktwert von 2,5 Millionen Euro in der Karibik. Wären sie nach Europa gelangt, hätten Drogenhändler 15 Millionen Euro erlösen können. Nach der Festnahme wurden die Schmuggler zusammen mit ihrer potenziell tödlichen Fracht im Marinestützpunkt Fort-de-France den zuständigen Justizbehörden übergeben.
Die Operation wurde ermöglicht durch die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Marine Nationale und der US Customs and Border Protection, Air and Marine Operations. Bereits am 17. Januar gelang der Germinalauf diese Weise ein Drogenfund von 4,2 Tonnen Kokain.
Die Fregatte Germinal gehört zur Floréal-Klasse und ist den Forces armées aux Antilles, den französischen Streitkräften der Antillen zugeteilt. Bei einer Länge von 93 Metern verdrängt sie 2600 Tonnen. Die Besatzung umfasst rund 100 Männer und Frauen.
Text: mb; Foto: Marine Nationale
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