Die niederländische Marine hat heute (14.7.) die HNLMS Snellius wieder in Empfang nehmen können. Nach einem rund einjährigen Midlife-Update übertrug Damen Shipyards in Den Helder das Schiff wieder in die Hände seines Eigners. Während der Arbeiten wurde das hydrografische Vermessungsschiff auf den neuesten technischen Stand gebracht, um die zweite Hälfte der prognostizierten Lebenszeit erfolgreich bewältigen zu können. Zahlreiche Systeme ersetzte die Werft in enger Kooperation mit ihren mehrheitlich niederländischen Zulieferern oder unterzog sie einer Revision. Die verantwortlichen Organisationen, die Defensie Materieel Organisatie (DMO) und die Directie Materiële Instandhouding (DMI), hatten sich dazu entschlossen, das Midlife-Update und die mehrjährige Instandhaltung in einem Arbeitsgang durchführen zu lassen. Offensichtlich war dieses Vorgehen erfolgreich, denn Damen konnte nicht nur die vorgesehenen Arbeiten, sondern auch die sich anschließenden intensiven Tests noch vor dem vereinbarten Termin abschließen.
Die Niederlande betreiben mit der Snellius und ihrer Schwester Luymes zwei baugleiche hydrografische Vermessungsschiffe. Sie dienen der Kartierung des Seebodens, insbesondere der niederländischen Gebiete in der Nordsee, aber auch vor den Überseegebieten in der Karibik. Beide Einheiten sind rund 75 Meter lang und verdrängen 1875 Tonnen. Ihre einzige Bewaffnung besteht aus zwei optionalen 12,7-Millimeter-Maschinengewehren zur Selbstverteidigung. Für Damen sind die beiden Schiffe keine Unbekannten, denn hier wurden sie zu Beginn der 2000er-Jahre auch gebaut und 2003 sowie 2004 an die Koninklijke Marine übergeben. Das Schwesterschiff HNLMS Luymes durchlief ein gleichwertiges Midlife-Update bereits in den vergangenen Jahren, sodass beide Schiffe der Marine nun wieder zur Verfügung stehen.
Text: mb; Foto: Damen
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