Deutsches Minenjagdboot "Grömitz" in der Ägäis. Foto: Bundeswehr

Deutsches Minenjagdboot "Grömitz" in der Ägäis. Foto: Bundeswehr

Flaggschiff "Grömitz" zurück aus der Ägäis

Geringe Anzahl und Verfügbarkeit von Einheiten macht den Einsatz von Minenjagdbooten als Führungsplattform notwendig.

Aus einer Pressemitteilung des Marinekommandos Rostock:

Am Donnerstag, den 4. Juli 2024 um 10 Uhr, wird das zum 3. Minensuchgeschwader gehörende Minenjagdboot "Grömitz" von einem halbjährigen Einsatz bei der NATO-Unterstützungsmission Ägäis in seinem Heimathafen Kiel zurückkehren. Das Kieler Boot war in den letzten sechs Monaten die Führungsplattform und der deutsche Beitrag im ständigen Marineverband 2 der NATO (Standing NATO Maritime Group 2) und zugleich der NATO-Unterstützungsmission Ägäis. Aufgabe der "Grömitz" war es, die für eine Kontrolle der Ägäis notwendige Lagebilderstellung vorzunehmen, um illegale Flüchtlingsströme unterbinden zu können. An Land gehen die nationalen Behörden gegen Schlepper und ihre Netzwerke vor. Die höchsten Flüchtlingszahlen wurden 2015 gemeldet: 850.000 Menschen waren es damals, heute sind es laut Frontex noch rund 20.000 Menschen, die illegal über die Ägäis in die EU einzuwandern versuchen.

Mit seinen insgesamt 43 Soldatinnen und Soldaten war die "Grömitz" das erste Boot seiner Klasse, das in diesem Einsatz als Flagg- und Führungsschiff eingesetzt wurde. Die Aufgabe in der Ägäis hat nun die "Pegnitz" übernommen, die am 17. Juni aus Kiel ausgelaufen ist und bis zum Ende des Jahres als Führungsplattform ihren Beitrag leisten wird. Es ist ungewöhnlich, dass ein Minensuchboot die Aufgabe übernimmt, die ansonsten von größeren Einheiten wie Einsatzgruppenversorger, Tendern und Fregatten wahrgenommen wurde. Es zeigt, wie angespannt die Verfügbarkeit von Einheiten der Marine ist.

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