Bei einem Besuch der französischen Verteidigungsministerin Florence Parly am 30. März bei der Naval Group in Lorient wurde die Bestellung von zwei weiteren Frégates de Défense et d’Intervention (FDI) bekanntgegeben. Die Order wurde von der Beschaffungsagentur DGA erteilt. Die Beschleunigung des FDI-Programms dient auch zur Sicherstellung der Auftragslage bei Naval in Lorient, wo die Fregatten gebaut werden sollen. Die beiden Schiffe, Nummer zwei und drei einer Serie von fünf Einheiten, sollen beide bereits im Jahr 2025 der Marine Nationale zulaufen. Ursprünglich war geplant, diese FDI im Abstand von 18 Monaten in Dienst zu stellen.
Das erste Schiff der Klasse, die Amiral Ronarc’h , befindet sich seit Ende Oktober 2019 im Bau. Seine Indienststellung ist für das Jahr 2024 geplant. Die 121 Meter langen Schiffe verdrängen 4200 Tonnen und verfügen über eine Besatzung von 128 Mann. Zur Bewaffnung gehören acht Seezielflugkörper Exocet MM 40 Block 3, zwei VLS-Starter mit je acht Zellen für MBDA Aster 15/30 und eine 76-Millimeter-Kanone. Ein Hangar steht für die Aufnahme eines NH 90 sowie eine Drohne bereit. Die Besatzung wird mit dem Führungs- und Waffeneinsatzsystem Setis 3.0 arbeiten, das ebenfalls von Naval Group entwickelt wurde. Auch bei der Sensorausstattung verlässt sich die französische Marine ganz auf heimische Produkte. Installiert werden soll das im S-Band arbeitende Multifunktionsradar SeaFire sowie das Captas-Sonar. Beide Produkte stammen von Thales.
Die FDIs sollen sowohl für die Bekämpfung von Luft-, See- und Unterwasserzielen geeignet sein. Darüber hinaus können sie 28 weitere Personen an Bord nehmen, also etwa auch Spezialkräfte.
Text: mb; Abbildungen: Naval Group
0 Kommentare