Gefechtsmedaille der Bundeswehr

Gefechtsmedaille der Bundeswehr

Besatzung der "Korvette Ludwigshafen am Rhein" mit Gefechtsmedaille ausgezeichnet

Am 5. Dezember 2025 wurde der ehemaligen Besatzung der Korvette "Ludwigshafen am Rhein" die "Einsatzmedaille Gefecht" verliehen.

Die Korvette Ludwigshafen am Rhein, Foto: Bundeswehr
Die Korvette Ludwigshafen am Rhein, Foto: Bundeswehr

Ehemalig, weil die Besatzungsangehörigen und Eingeschifften, die sich zum Zeitpunkt der Kampfhandlung an Bord befanden, nach über einem Jahr naturgemäß nicht mehr die gleichen Soldaten und Soldatinnen sind wie vor 12 Monaten.

Die Verleihung fand im Marinestützpunkt Warnemünde, auf der Korvette "Köln" statt. Das Ereignis wurde seitens des Bundesministeriums der Verteidigung als eine Gefechtssituation eingestuft. Der ehemaligen Besatzung der Korvette wird durch den Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte und Stellvertreter des Inspekteurs der Marine, Herrn Vizeadmiral Axel Deetz, die Einsatzmedaille Stufe "Gefecht" der Bundeswehr verliehen. Ende Juli 2024 stand die Korvette im Einsatzgebiet in der Levante vor der Küste des Libanons. Zu diesem Zeitpunkt operierte sie in einem aktiven Kriegsgebiet mit täglicher Beobachtung von Kampfhandlungen. Dazu der ehemalige Kommandant, Fregattenkapitän Christian Rodust Schlenker: "Das Einsatzgebiet UNIFIL entwickelte sich zu einem aktiven Kriegsgebiet und wir versorgten und unterstützten zunehmend unsere Kameradinnen und Kameraden an Land im Hauptquartier in Naqoura, direkt an der israelischen Grenze mit dem Nötigsten. Am 17. Oktober wurden wir

Christian Rodust sagt, er habe mit Charlie eine hervorragende Besatzung übernommen. Foto: Florian Hoese
Christian Rodust Foto: Florian Hoese

selbst mit einer Sprengstoff beladenen Drohne angegriffen. Diesen Angriff konnten wir auch aufgrund unserer intensiven vorangegangenen Ausbildung bei der Royal Navy in England und unseres eigenen Trainings erfolgreich abwehren. Noch am selben Tag liefen wir auf die Position vor dem Hauptquartier wieder an, denn wir hatten schließlich weiter unseren Auftrag zu erfüllen. Diese Tapferkeit, Risiken bis zur Gefahr für das eigene Leben in Kauf zu nehmen und nehmen zu müssen, ist das Alleinstellungsmerkmal unseres Soldatenberufs. Meine Hochachtung, mit welcher Professionalität die Besatzung der 'Ludwigshafen am Rhein' das getragen hat! Die Drohne mit der Explosivladung konnte während ihres Sturzflugs auf die Korvette erfolgreich durch den Einsatz des Drohnenstörers zum Absturz gebracht werden." Rodust Schlenker abschließend: "Nach einer Verlängerung im Einsatzgebiet kehrten wir am 20. Dezember letzten Jahres, nach 196 Tagen Abwesenheit, mit dem Heimatwimpel und unter Anwesenheit des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Carsten Breuer, in unseren Stützpunkt Warnemünde zurück."

Die Gefechtsmedaille wurde am 9. November 2010 vom Bundesminister der Verteidigung Karl-Theodor zu Guttenberg gestiftet und am 12. November 2010 vom Bundespräsident Christian Wulff genehmigt. Die Medaille liegt zwischen der allgemeinen Einsatzmedaille und dem höchsten militärischen Ehrenzeichen, dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit. Die Gefechtsmedaille wird nur Soldaten verliehen, die mindestens einmal aktiv an Gefechtshandlungen teilgenommen oder unter hoher persönlicher Gefährdung terroristische oder militärische Gewalt erlitten haben. Ach der Verleihung an die Fregatte „Hessen“ 2024 ist dies die zweite Besatzung eines Kriegsschiffes der Bundeswehr, dessen Besatzung diese Auszeichnung erhält.


				

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