Taucher der deutschen Naturschutzorganisation „Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V.“ (GRD) haben nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen mehrere Hundert Kilogramm alte Fischernetze aus der Ostsee geborgen.
Tatort: Fahrwassertonne
Eine Fahrwassertonne war bereits vor Jahren ca. acht Kilometer vor Rügen gesunken. In der Folge verfingen sich immer mehr sogenannte Geisternetze daran. Die Knäuel aus Netzen und Tauen wogen inzwischen mehrere Tonnen und konnten mit Hebesäcken aus etwa 30 Metern Tiefe geborgen werden. Aufgrund der beengten Situation an der Tonne und des zunehmend rauer werdenden Wetters sei es jedoch nicht gelungen, alle Netze zu bergen. Die Aktion soll deshalb im Frühjahr fortgesetzt werden.
Plastikmüll
Diese Geisternetze, überwiegend aus Kunstoffen, sind für alle Meereslebewesen gefährlich, teilte die GRD mit Sitz in München mit. Fische oder auch Schildkröten, die sich darin verfingen, verendeten qualvoll. Die GRD hat eigenen Angaben zufolge seit 2019 mehr als zehn Tonnen Geisternetze aus der Ostsee geborgen, jährlich kämen allerdings auch etwa 10.000 Netze und Netzteile hinzu, so ein Sprecher der GRD.
Lösungen
Nach Ansicht von Experten der WWF sollten sich die Küstenländer zusammenschließen und das Bergen des Plastikmülls und der alten Fischernetze zur Staatsaufgabe machen. Sonst wird das wohl auch wieder nichts...
Quelle: Nordkurier, WWF-Deutschland
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