Bergungsschlepper "Fehmarn" vor 55 Jahren in Dienst gestellt
Als am 01.02.1967 der Bergungsschlepper "Fehmarn" mit der Rumpfnummer A 1458 vom Bundesministerium der Verteidigung mit dem Indienststellungsbefehl Nr. 281 in Dienst gestellt wurde war der Autor dieses Geburtstagsständchens, der derzeitige 1NSO der"Fehmarn", noch gar nicht geboren.
Im Jahre 1959 initiierte die Bundeswehr ein Hilfsschiffbauprogramm für die noch im Aufbau befindliche Bundesmarine. Dazu wurden die Aufträge für die "Helgoland" als Typschiff sowie die "Fehmarn" an die Bremerhavener Werft Schichau-Unterweser AG erteilt. Die Schiffe mit dieselelektrischem Antrieb sollten sowohl als Bergungsschlepper, als Eisbrecher, bei der Wracksuche, beim Feuerlöschen als auch zum Schleppen von Schießscheiben zum Einsatz kommen. Dazu wurden sie mit umfangreicher Ausrüstung versehen.
Im Laufe der Jahrzehnte änderten sich die Aufgaben wie die Heimathäfen. Von Neustadt i.H. ging es nach Olpenitz und Kiel. Der Dienst war geprägt von einer umfassenden Unterstützung unserer „Kunden“, wie die damalige U-Boot-Lehrgruppe in Neustadt i.H., das Einsatzausbildungszentrum U-Boote (AZU), das jetzige U-Boot Geschwader, das 3. Minensuchgeschwader, das Seebataillon mit ihren Tauchern und diverse Marineschulen.
Die Seefahrten haben das Schiff in den zurückliegenden Jahren über unzählige Seemeilen im gesamten europäischen Seeraum vom hohen Norden nach Island und Norwegen, im Osten nach Finnland und die Baltischen Staaten im Süden bis Spanien und im Westen nach Irland und Schottland geführt. Die ausschließlich zivile Besatzung hat dabei so manchen schönen Hafen aber auch so manches schlechte Wetter erlebt. Wie allerdings die weitere Zukunft für die "Fehmarn" aussieht, weiß wohl niemand so genau. Als einziger Lichtblick für eine Nachfolge gilt derzeit das Projekt SAMSe, welches sich aktuell noch in der Analysephase befindet.
Fest steht jedenfalls: Die Besatzung wird wie bisher ohne viel Aufhebens ihre Aufträge für die Deutsche Marine erfüllen. Mit der zuverlässigen "Fehmarn" oder ihrer Nachfolgerin.
Mehr über unsere guten alten Hilfsschiffe finden Sie demnächst im marineforum, im blog und hier.
Text: Ronald Stern
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