Gorch Fock im Wilhelmshavener Nordhafen Anfang September
Foto: Mergener

Gorch Fock im Wilhelmshavener Nordhafen Anfang September Foto: Mergener

Gorch Fock in Wilhelmshaven

Verlegung von Vegesack bereits in den Abendstunden nach Wilhelmshaven. Grund ist ein defektes Ventil.

Die Gorch Fock schwimmt endlich wieder

Die Gorch Fock nach dem Ausdocken. Foto: Deutsche Marine

Die Lürssen Werft gab am Wochenende nicht ohne Stolz - und das auch zu Recht - bekannt, dass die Gorch Fock heute wieder in Fahrt kommt.  Unter Hochdruck haben mehr als 150 Werftangehörige unter Leitung des Projektteams durch Sascha Eilers dafür gesorgt, dass das Segelschulschiff GORCH FOCK wieder "auf Vordermann" gebracht wurde. Heute legte die Gorch Fock mit dem Ziel Wilhelmshaven ab und weserabwärts sollte es Richtung Helgoland gehen. Lürssen hatte die Verantwortung für die Instandsetzung dieses Schiffes im Oktober 2019 übernommen und die Bark zunächst nach Berne verholt. Im Frühjahr dieses Jahres wurde das Schiff erfolgreich zu Wasser gelassen und mithilfe von Schleppern zur weiteren Ausrüstung nach Lemwerder geschleppt.

In Wilhelmshaven erfolgen dann bis zur Übergabe Ende September zusätzlich zur Endausrüstung weitere interne Erprobungen und Abnahmen. In Wilhelmshaven wird die Endausrüstung der GORCH FOCK abgeschlossen. Zeitgleich wird die Deutsche Marine ihr Equipment an Bord verbringen. Die Übergabe an die Marine ist für den 30. September geplant.

Bald ist es wieder soweit: Enter auf! Foto: MSM

Tim Wagner, Geschäftsführer der Fr. Lürssen Werft freute sich ganz besonders, "dieses Projekt in wenigen Wochen abzuschließen und der Deutschen Marine sehr bald eine generalüberholte GORCH FOCK übergeben zu können.“. Und er hatte spanndende Monate hinter sich, denn die schwierigen Umstände bedingt durch unvollständige Bauunterlagen bis hin zu zahlreichen schiffbaulichen Arbeiten wurden durch Corona-bedingte Personalausfälle und Lieferverzögerungen verschärft.

Kapitän zur See Nils Brandt ist seit 2014 Kommandant. In dieser ungewöhnlich langen Zeit hat er alle Tiefen durchlitten und er ist entsprechend abgeklärt in seinem Statement:  „Wir freuen uns auf die erste Seefahrt im Rahmen der Werftprobefahrt und die ersten richtigen Eindrücke auf dem ‚neuen‘ Schiff.“ Und der erfahrene Seemann sollte Recht behalten, denn die Überfahrt war von einigen Störungen begleitet. Wie der NDR berichtet, war zunächst auf der Weser, dann in der Deutschen Bucht die Unterstützung durch Schlepper erforderlich.

Es geht lediglich um ein defektes Ventil der Motorenkühlung, das ist aber in Fahrt nicht austauschbar. Deshalb wird die Gorch Fock bereits heute abend in Wilhelmshaven einlaufen. Dort erfolgt anschließend der Austausch. Werftprobefahrten wie die heutige dienen dazu, die Technik und das notwendige Zusammenspiel einzelner Bordkomponenten unter realen Bedingungen zu testen, Fehlerursachen zu lokalisieren und im Nachgang zu beheben. Bevor das wieder zu unsachlichen Kommentaren führt: Fachleute wissen, dass das nach so langer Stehzeit normal und auch gut ist. Alles was jetzt auffällt, schadet nicht, wenn der Ausbildungsbetrieb beginnt.

 

 

 

 

 

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