Der Hafenbetrieb Rotterdam hat seine Zahlen für das Coronajahr 2020 vorgelegt. Danach stellte sich der Rückgang von Umschlag und Umsatz geringer dar als noch vor Monaten prognostiziert. Nach einem zunächst aufgrund des Lockdowns in weiten Teilen der Welt stark rückläufigen Güterumschlags in der ersten Jahreshälfte stabilisierte sich die Auftragslage in den nachfolgenden Monaten. Für den Zeitraum bis einschließlich Juni sank der Güterumschlag noch um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für die zweite Jahreshälfte betrug das Minus jedoch nur noch 4,6 Prozent. Für das Gesamtjahr ergibt sich somit eine Verringerung des Güterumschlags von 6,9 Prozent im Vergleich zu 2019.
Am stärksten betraf der Rückgang trockene Massengüter wie Kohle und Eisenerz. Bei ihnen ging das Volumen um 24,5 bzw. 22,8 Prozent zurück. Vergleichsweise konstant lief der Containerumschlag im Rotterdamer Hafen. Nach einem Einbruch zu Beginn des Jahres nahmen insbesondere die Importe aus China deutlich zu. Mangels Alternativen gaben die Konsumenten mehr Geld für physische Dinge aus, was sich in den Warenströmen des zweiten Halbjahrs bemerkbar machte. Insgesamt wurden lediglich 3,2 Prozent weniger TEU umgeschlagen.
Trotz des Rückgangs in vielen Bereichen verteidigte der Rotterdamer Hafen im europäischen Vergleich seinen ersten Rang. Aufgrund einmaliger Effekte konnte das Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) sogar von 433,3 auf 477,5 Millionen Euro erhöht werden.
Text: mb; Foto: Hafen Rotterdam
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