Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen wollen ihre Angriffe über das Rote Meer hinaus ausweiten und drohen mit weltweiten Anschlägen auf Handelsschiffe, so der Verband Deutscher Reeder (VDR). Der VDR verurteilt die Drohung auf das Schärfste und fordert erneut mehr Präsenz der Deutschen Marine.
In der neuen E-Mail der Huthis an den VDR sowie mehrere Mitgliedsreedereien soll es heißen: Alle Unternehmen werden aufgefordert, ihre Geschäfte mit den israelischen Feindhäfen einzustellen. Andernfalls werden ihre Schiffe überall dort angegriffen, wo sie sich erreichen lassen oder sich in Reichweite unserer Raketen und Drohnen befinden.
Die Drohung reiht sich laut VDR in eine Serie ähnlicher Mitteilungen ein, die die Huthis bereits in der Vergangenheit ausgesprochen hatten und folgt auf eine Reihe von Angriffen gegen Händler im Roten Meer. Zuletzt attackierten sie den griechischen Massengutfrachter „Magic Seas“ (Flagge Liberia) am 06. Juli 2025 und den ebenfalls griechischen Massengutfrachter „Eternity C“ (Flagge Liberia) am 07. Juli 2025 in mehreren Wellen. Beide Schiffe mussten aufgegeben werden und sanken. Auf der „Eternity C“ kamen vermutlich vier Besatzungsangehörige ums Leben und eine nicht bekannte Anzahl an Personen wurden von den Huthis als Geiseln genommen.
Der VDR fordert deshalb, die Handelswege zu sichern – wo notwendig, auch mit mehr militärischem Schutz. Die Angriffe auf zivile Schiffe, die Erpressung über individuelle Droh-E-Mails und das bewusste Stören globaler Versorgungsrouten dürften nicht zur neuen Normalität werden, so der VDR-Hauptgeschäftsführer. Die Sicherheit von Seeleuten und die Stabilität des globalen Warenverkehrs müssten höchste Priorität haben.
Damit bekommt dieser kriegerische Konflikt eine neue Qualität, leider ohne weitere oder konkrete Lösungsansätze – von keiner Seite.
Das veröffentliche Video zum Untergang der „Eternity C“ ist schwer zu ertragen:
kdk, NDR
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