Bergungsteam der US Navy hebt eine MH-60 S Seahawk aus 5.869 Metern
von Sidney Dean
Am 18. März gelang es Bergungskräften der US Navy, einen abgestürzten Hubschrauber vom Typ MH-60S Seahawk aus einer Tiefe von 5.869 Metern zu heben. Dies ist ein neuer Tiefenrekord für die Bergung eines Flugzeugs. Der zur 7. US-Flotte gehörende Helikopter war im Januar 2020 in den Gewässern vor Okinawa abgestürzt, die dreiköpfige Besatzung konnte sich allerdings vor dem Untergang des Flugzeugs retten.
Die Hebung des Hubschraubers erfolgte durch die Bergungsgruppe des Navy Sea Systems Command. Spezialisten dieses als SUPSALV (Supervisor of Salvage and Diving) bezeichneten Dienstes hatten den Hubschrauber bereits im Frühjahr 2020 mit Hilfe von Seitensichtsonar geortet und den umliegenden Meeresboden vermessen.
Ein in den USA stationiertes SUPSALV-Team kehrte Anfang März dieses Jahres in den Westpazifik zurück, diesmal mit einem ferngesteuerten Unterwasserroboter vom Typ CURV 21. Dieses quadratische, 3.000 Kilo schwere Unterwasserfahrzeug ist für Einsätze in maximal 6.150 Meter Tiefe ausgerichtet. Das Team verließ am 12. März Guam an Bord eines in Asien geleasten Bergungsschiffes und erreichte am 17. die Absturzstelle. Bereits am folgenden Tag gelang es mit Hilfe des Roboters Hebeseile am Helikopter zu befestigen und das Wrack auf das Bergungsschiff zu heben. Die MH-60S wurde zunächst zum US-Stützpunkt Yokosuka (Japan) gebracht, von dort erfolgt der Weitertransport in die USA.
Foto: Der geborgene Hubschrauber auf dem Deck des Bergungsschiffes am 18. März 2021 (US Navy)
Nach mögliche Ursachen des Absturzes forschen nicht zu Letzt Bergung in großer tiefe üben.
Tolle Leistung. Und der Hubschrauber sieht nicht allzu beschädigt aus. Weiß man, warum diese aufwändige Bergung unternommen wurde?