Indiens neuer Flugzeugträger VIKRANT während zweiter Seeerprobungsfahrt Foto: Indian Navy

Indiens neuer Flugzeugträger VIKRANT während zweiter Seeerprobungsfahrt Foto: Indian Navy

Indiens neuer Flugzeugträger VIKRANT

Noch bevor das Jahr 2022 zu Ende geht, soll der erste ausschließlich in Indien gefertigte Flugzeugträger VIKRANT in Dienst gestellt werden. Davor liegen aber noch eine Reihe von Funktionsnachweisen und Seeerprobungen.

Erste Tests

Einen Teil dieser Prüfungen hat das Schiff bereits in zwei Testfahrten abgelegt: Anfang August 2021 lief der erste Teil mit hafenseitiger Belastung der Antriebs- und Energieerzeugeranlagen auf der Bauwerft Cochin Shipyard Limited (CSL) ganz im Südwesten des indischen Subkontinents.

Das Schiff

Der gut 260 Meter lange und über 60 Meter breite Träger ist das größte je in Indien gebaute Schiff und wird auch als „Dream of the Nation“ gefeiert. Alles an dem Schiff sei national gefertigt, so heißt es. Das lässt verständlicherweise den Stolz noch weiter aufblühen, hatte man sich doch bisher mit ausgemusterten britischen Trägern oder der überzähligen russischen KIEV begnügt. Mit 1.700 Besatzungsmitgliedern ist das Schiff zwar geringer besetzt als zu erwarten, aber dafür auch versehen mit einem hohen Grad an Automatisierung in den technischen Abteilungen. Bei einer Verdrängung von 40.000 Tonnen soll die Antriebsanlage für Geschwindigkeiten bis 30 Knoten sorgen.

Erstes Auslaufen des neuen indischen Flugzeugträgers VIKRANT Foto: Indian Navy

Erstes Auslaufen des neuen indischen Flugzeugträgers VIKRANT Foto: Indian Navy

Funktionsnachweise in See

Auch die zweite Runde in See mit Maschinenerprobungen und Flugzeugbewegungen an Deck im Oktober verlief so erfolgreich, dass sowohl Staatspräsident, als auch der Vizepräsident noch vor Jahresende die VIKRANT besuchten. In fortschreitenden Testreihen mit Belastungsproben, Sensorprüfungen und Flugbetrieb soll die volle Funktionsreife erreicht werden, bevor der Träger an die Indische Marine übergeben werden kann.

Was sonst noch so fliegt

Auf der Indian Naval Air Station HANSA nahe der Stadt Dabolim in der ehemals portugiesischen Kolonie Goa auf halber Westküstenlänge Indiens gelegen wurde unmittelbar vor Jahresende der Flugbetrieb mit den ersten zwei der vier von Boeing in den USA erworbenen P-8I aufgenommen. Sie wurden standesgemäß von einer Staffel MiG 29K willkommen geheißen! Hansa ist die größte Marinefliegerbasis der Indischen Marine und erwartet die beiden restlichen strahlgetriebenen MPA Poseidon für die Annahmeprüfungen und den Einbau nationaler Ausrüstungsteile und Geräte. Die acht Flugmuster des vor zehn Jahren bereits gelieferten ersten Loses P-8I sind in Arakkonam in der Provinz Tamil Nadu auf der anderen Seite am Golf von Bengalen stationiert.

Übernahme der zweiten P-8I Poseidon auf der Marinefliegerbasis Hansa Foto: Indian Navy

Übernahme der zweiten P-8I Poseidon auf der Marinefliegerbasis Hansa Foto: Indian Navy

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