Makran. Foto: Michael Nitz

Makran. Foto: Michael Nitz

Iranische Marine - Makran

Während vor der Haustür ein Schiff untergeht, passieren die neuesten Einheiten der iranischen Marine das Kap der Guten Hoffnung westwärts und verlegen in den Atlantik, wohin bisher noch nie eine iranische Einheit gefahren ist. Das Frachtschiff Makran mit militärischer Decksladung (sieben kleine FK-Kampfboote) und vermutlich reichlichem Waffenarsenal unter Deck, wird begleitet durch die Fregatte Sahand. Da man im Westen einen Zielhafen in Venezuela befürchtete, hatten die USA diesen Transport bereits als „Akt der Provokation“ bezeichnet und beobachteten dessen Bewegungen sehr genau, um erforderlichenfalls die Lieferung unterbinden zu können – entsprechende Warnungen gingen nach Caracas und Havanna. Bei weiter eingehaltenen nördlichen Kursen vermutete man Anfang Juli eine Passage des Mittelmeeres mit „Besuch“ in Syrien, bis die zwei Schiffe dann Mitte Juli in der Biscaya gesichtet wurden und eigentlich nur noch auf dem Weg zur russischen Marineparade sein konnten. Das wurde auch kurz darauf durch eine Pressemitteilung des Kreml bestätigt. Mit über 220 Meter Länge nunmehr das größte Schiff der iranischen Marine und umgerüstet als Seebasis für Spezialkräfte-, Hubschrauber- und Kleinstboots-Operationen, hat die Makran nachgewiesen, dass sie als möglicher Störfaktor weltweit einsetzbar ist. Irans Marinebefehlshaber Admiral Khanzadi kündigte an, weitere Schiffe dieses Typs umrüsten und einsetzen zu wollen.

 

1 Kommentar

  1. Gute Beschreibung der maritimen Gefahren, die vom Iran ausgehen können. Sonst nirgendwo gelesen!

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