Korvette "Oldenburg" kehrt nach 170 Tagen aus dem VN-Einsatz UNIFIL zurück.

Korvette "Oldenburg" kehrt in ihren Heimatstützpunkt Warnemünde nach über sechsmonatiger Einsatzzeit zurück. Foto: Bundeswehr

Korvette "Oldenburg" aus VN-Einsatz zurück

Warnemünde – am heutigen Dienstag, den 30. Januar 2024 ist die Korvette "Oldenburg" in ihren Heimatstützpunkt Warnemünde nach über sechsmonatiger Einsatzzeit zurückgekehrt.

Das Schiff der Klasse 130 hatte vor 170 Tagen mit seiner Besatzung unter dem Kommando von Korvettenkapitän Markus Schwefer (38) seinen Heimathafen verlassen, um sowohl am mandatierten Auslandseinsatz UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste, als auch als Flaggschiff an der NATO-Unterstützungsmission in der Ägäis teilzunehmen.

In seiner Abschlussmusterung resümierte der Kommandant zufrieden. Er blicke zurück auf eine lange, intensive und abwechslungsreiche Zeit in den verschiedenen Einsatzgebieten im Mittelmeer mit ihren jeweilig unterschiedlichen Herausforderungen. Insbesondere der Konflikt zwischen der Hamas und Israel stellte für seine Einheit ab Oktober 2023 eine fordernde Aufgabe vor der Küste des Libanons dar. Trotz der unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen, habe er sich jederzeit auf seine Besatzung mit ihrem hohen Ausbildungsstand und ihrem ausgeprägten Kampfgeist verlassen können. Er sei stolz, dass er diese Besatzung im Einsatz führen durfte.

Der Kommandeur des 1. Korvettengeschwaders, Fregattenkapitän Marc T. Tippner (42), hob in seiner Begrüßungsrede hervor, dass er sich freue, dass die "Oldenburg" wohlbehalten zurückgekehrt sei. Die Entwicklungen im Nahen Osten zeigten, dass eine fordernde und hochwertige Einsatzausbildung richtig und wichtig sei, damit unsere Einheiten auch im Falle einer Eskalation durchsetzungsfähig den Auftrag erfüllen können. Er sei stolz auf die Besatzung der „Oldenburg“, die flexibel auf die unterschiedlichen Herausforderungen reagiert und dabei einen langen Atem bewiesen habe. Der Kommandeur dankte auch den Angehörigen für ihre Unterstützung und den geübten Verzicht während der langen Abwesenheit.

Die Korvette "Oldenburg" und ihre Besatzung gehen jetzt erstmal in die Einsatznachbereitung, um viel Zeit mit der Familie und den Freunden zu verbringen, da sie die Weihnachtstage und den Jahreswechsel nicht zusammen verbringen konnten. Anschließend wird die Besatzung das Schiff während einer Instandsetzungsphase begleiten.

Hintergrundinformationen

Seit 1978 setzen sich Blauhelmsoldatinnen und Blauhelmsoldaten der UNIFIL-Mission für den Frieden zwischen Libanon und Israel ein. Die Mission ist damit eine der ältesten friedenserhaltenden Einsätze der Vereinten Nationen.

Zunächst galt es, den angestrebten Waffenstillstand und den Abzug israelischer Sicherheitskräfte aus dem Libanon zu überwachen. Nach dem zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006 wurde das Mandat ergänzt. Seitdem unterstützt UNIFIL die libanesische Regierung dabei, die Seegrenzen zu sichern und den Waffenschmuggel über See in den Libanon zu verhindern. Der maritime Einsatzverband UNIFIL war der erste Flottenverband unter Führung der Vereinten Nationen - deutsche Schiffe und Boote operieren von Beginn an in diesem Verband und tragen damit zu Stabilität und Sicherheit in der Region bei. Die libanesische Marine hat darüber hinaus wertvolle Ausrüstung von Deutschland erhalten, darunter Wachboote und Küstenradarstationen. Deutsche Soldatinnen und Soldaten engagieren sich zudem seit mehreren Jahren in der Ausbildung der libanesischen Marine.

Quelle: PIZ Marine

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