Das größte Wasserstraßenkreuz in Europa liegt nördlich von Magdeburg und verbindet seit 2003 den Mittellandkanal über die Elbe hinweg mit dem Elbe-Havel-Kanal. Die Kanalbrücke ist als Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit für die Schifffahrt ein wichtiges Element der Ost-West-Verbindung geworden. Die Bauzeit betrug nur kurze fünf Jahre.

Übersichtskarte des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg. Grafik: Maximilian Dörrbecker / CC BY-SA 2.5
Die 918 Meter lange tiedenunabhängige Trogbrücke gilt als technisches Meisterwerk und erspart den Binnenschiffern zwischen Hannover und Berlin einen zwölf Kilometer langen Umweg über die Elbe.
Jetzt wurde sie trockengelegt und bleibt voraussichtlich bis Ende Mai sowohl für die Schifffahrt als auch für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Die längste Binnenschifffahrtsbrücke Europas wird für eine umfassende Bauwerksprüfung und für notwendige Reparaturen zur Großbaustelle, so das Wasser- und Schifffahrtsamt Elbe (WSA). Die Schifffahrt wird über die Elbe und die Schleusen Rothensee und Niegripp umgeleitet. Dabei müssen die Schiffsführer längere Fahrzeiten und die Wasserstände der Elbe berücksichtigen, so das WSA.

Trogbrücke - Wasser aus dem Mittellandkanal wird abgelassen. Bild: MDR
Leider hat der gewünschte Effekt des Wasserstraßenkreuzes, mehr Fracht auf das Wasser und weg von der Straße zu bekommen, nur bedingt funktioniert. Die anfängliche Nutzungsprognose von 20 Millionen wurde auf 6 Millionen Tonnen jährlich reduziert. Zahlen der Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) zeigen, auch dieses Ziel wurde seit 2018 nicht erreicht.

Frachtraten des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg. Grafik: GDWS
Bleibt zu hoffen, dass sich das in den verbleibenden 60 Jahren Nutzungszeit wieder nach oben korrigiert.
kdk, Volksstimme, mdr, WSV
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