Deutsche Marine, Korvette Köln, zweites Los Klasse 130, an der Ausrüstungspier. Foto: Michael Nitz

Deutsche Marine, Korvette Köln, zweites Los Klasse 130, an der Ausrüstungspier. Foto: Michael Nitz

Erweiterung für Marinearsenal am Standort Rostock

Angeblich soll die Übernahme kurz bevorstehen

Wie der NDR am Freitag mitteilte, soll das Marinearsenal mit einem Standort in Rostock erweitert werden. Nach den Informationen von marineforum.online soll die Entscheidung durch die Bundesministerin der Verteidigung noch in diesem Monat fallen. Am 15. oder 16. Juni werden dazu die Experten im Ministerium die Ergebnisse ihrer Analyse der Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt vortragen. Nach der positiven Entscheidung der Ministerin stünde ein weiterer Standort für den Arsenalbetrieb zur Verfügung.

Der Instandsetzungsbetrieb für Marineschiffe - kurz traditionell Marinearsenal genannt - untersteht aber nicht dem Organisationsbereich der Marine, wie der Name suggeriert, sondern dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in Koblenz.

Ein weiterer Standort des Marinearsenals in Rostock wäre für die Deutsche Marine ein Gewinn. Schon jetzt reichen die Kapazitäten des Marinearsenals in Wilhelmshaven nämlich nicht, um die Marineschiffe instand zu halten. Die Reduzierungen der vergangenen Jahre, insbesondere im Betrieb am Standort Kiel, haben zu einem ständigen Defizit in den Instandsetzungsphasen geführt. Da die Marine nach den jüngsten Entscheidungen im Rahmen des 100-Milliarden-Sondervermögens auch zwei weitere Fregatten erhalten könnte, wäre die Nutzung eines Trockendocks in Rostock auch ein positiver Punkt.

Da sich bereits vor fünf Jahren mit der Entscheidung, zehn statt nur fünf Korvetten zu betreiben, die Anzahl der Einheiten in Warnemünde erhöht, ist dies ein weiterer Punkt für Rostock. Die IG Metall Küste begrüsst die Entscheidung. Kurzfristig bedeutet dies den Gewinn von 500 Arbeitsplätzen - den Nutzen für Dienstleister und Zulieferer kann man derzeit nur erahnen.

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