Aus bisher nicht geklärter Ursache ist das kleine Containerschiff „MSC Elsa 3“ (Baujahr 1997, Flagge Liberia) am Sonntag vor der indischen Küste gekentert und gesunken. Die Besatzung wurde nach Aussendung eines Notsignals durch die indische Küstenwache und die indische Marine gerettet, berichtete das Verteidigungsministerium in Neu Delhi.
Der Feederfrachter kam aus Vizhinjam und sank etwa 38 Seemeilen vor seinem Bestimmungshafen Kochi (beide Kerala/Indien). Das Schiff hatte 640 Container geladen, davon einige mit einer nicht näher bezeichneten "gefährlichen Fracht". Die Behörden riefen dazu auf, angeschwemmten Containern fernzubleiben und warnten Fischer davor, sich der Unglücksstelle zu nähern.

Besatzung wird über Rettungsinsel abgeborgen. Bild: Indien DoD
Das Schiff sank mit etwa 450 Tonnen Treibstoff in den Tanks. Nach Angaben des Bundesstaates Kerala ist die Küstenwache mit zwei Schiffen und einem Flugzeug im Einsatz, um das austretende Öl einzudämmen.
MSC hat in den vergangenen Jahren auch durch Zukauf von älteren Schiffen seine Kapazitäten deutlich erhöht und wurde im Januar 2023 die größte Linienreederei der Welt. Die 28 Jahre alte MSC ELISA 3 ist bereits häufiger bei Hafenstaatkontrollen bemängelt worden. Die Mängel werden zwar in der Regel vor dem Auslaufen behoben und zertifiziert, deshalb sind sie kein Beweis für einen aktuell schlechten Zustand des Schiffes. Es ist jedoch nicht das erste Schiff der marktführenden Reederei, das für Schlagzeilen sorgt und zuvor bei Hafenstaatkontrollen auffällig wurde.
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