Die Fregatte „De Ruyter“ der Königlich Niederländischen Marine hat am 12. März 2025 vor der Küste von Norfolk/Virginia einen Tomahawk-Marschflugkörper probeweise abgefeuert, bevor das Raketensystem in den Niederlanden in Dienst gestellt wird.
Mit diesem Test sammele die Marine die notwendigen Informationen, um die Tomahawks von den vier Luftverteidigungs- und Kommandofregatten der De-Zeven-Provinciën-Klasse aus abzufeuern, so das niederländische Verteidigungsministerium. Damit werde der Königlich Niederländischen Marine zusätzliche Kampfkraft verliehen. Dies trage zur Abschreckung potenzieller Gegner bei, wenn strategische Ziele tief im Landesinneren ausgeschaltet werden können. Je nach Version beträgt die Reichweite der Marschflugkörper bis zu 2.500 km.
Die vier Fregatten der De-Zeven-Provinciën-Klasse werden ab 2036 durch vier neue Luftverteidigungsfregatten ersetzt, wobei die Tomahawk-Fähigkeit voraussichtlich auf die neuen Fregatten übertragen wird. Außerhalb der Vereinigten Staaten betreibt derzeit nur Großbritannien Tomahawk-Lenkflugkörper.
Ob die Tomahawks auch auf den drei verbleibenden U-Booten der Walrus-Klasse (2.800 Tonnen getaucht) eingerüstet werden, ließ das niederländische Verteidigungsministerium offen. Ab 2034 sollen sie durch vier Boote der Orka-Klasse (über 4.000 Tonnen getaucht), einer dieselelektrischen Variante der französischen Suffren-Klasse (5.300 Tonnen getaucht, auch Barracuda-Klasse genannt) ersetzt werden. Frankreich und die Vereinigten Staaten haben aber gegebenenfalls proprietäre und technologische Beschränkungen für die Integration der Tomahawk-Raketen in die Orka-Klasse.
Unter der jetzigen US-Regierung vielleicht doch kein guter Deal. Das gilt derzeit wohl für alle US-amerikanischen Waffen und Systeme, auch für die deutschen F35-Kampflugzeuge.
kdk, USNI News
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