Trotz des jüngsten Rückgangs der Piraterie im Golf von Aden gilt das Seegebiet immer noch als eines der gefährlichsten der Welt. Kapitäne und Reeder greifen deshalb gern auf die Begleitung ihrer Schiffe durch Kriegsschiffe zurück. Um den Schutz von Ladung und Besatzung zu gewährleisten, können auch Soldaten oder sogenanntes Privately Contracted Armed Security Personnel (PCASP) bei der Durchfahrt der gefährdeten Gewässer an Bord genommen werden.
Doch nicht jedes Land gewährt den Reedern die Mitnahme von PCASPs. Nun hat der niederländische Minister für Justiz und Sicherheit, Fred Grapperhaus, einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Schiffen die Mitnahme solcher Sicherungsleute gestatten soll. Damit wäre das Verteidigungsministerium nicht länger allein für die Sicherung der Fahrzeuge zuständig. Gegenwärtig ist nur das Vessel Protection Team der Streitkräfte für diese Aufgabe zugelassen. Wird der Vorschlag angenommen, so dürfen ab dem 1. Januar 2022 auch PCASPs an Bord genommen werden, falls keine Soldaten zur Verfügung stehen, ihr Transport zum Einsatzort zu viel Geld oder ein erforderlicher Umweg zu viel Zeit kosten würden. Voraussetzung ist weiterhin die Zustimmung eines jeden Einsatzes durch die Küstenwache. Ausschließlich vorab durch die Inspectie Leefvormgeving en Transport (ILT) zugelassene Firmen sollen mit der Aufgabe betraut werden können.
Text: mb; Foto: Koninklijke Marine
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