Windblatt aus laminierten Furnierschichtholz. Foto: Voodin Blade Techn. GmbH

Windblatt aus laminierten Furnierschichtholz. Foto: Voodin Blade Techn. GmbH

Onshore oder Offshore - Holz kann überall eingesetzt werden

16. Jul 2024 | News, Technologie | 0 Kommentare

Windturbinenblätter aus Holz bieten eine nachhaltige Option, davon ist das hessische Start-up (2021) Voodin Blade Technology überzeugt und hat die weltweit erste Prototyp-Installation seiner über 19 Meter langen Windturbinenblätter aus 100% biologisch abbaubarem Holz an einer bestehenden Windkraftanlage in Breuna, nordwestlich von Kassel, installiert.

Nach zweijährigen gründlichen Labortests ist das Voodin-Team zuversichtlich, dass das Material auch den härtesten Onshore-Bedingungen standhält. Man sehe auch keinen Grund, warum ihre Rotorblätter nicht auch im Offshore-Bereich eingesetzt werden könnten. Das Unternehmen sagte, dass die Verwendung von laminiertem Furnierschichtholz nachhaltiger und haltbarer sei als die üblicherweise verwendeten glasfaserverstärkten Kunststoffe (GFK), die nach Jahren spröde werden und meistens nicht oder nur mit großem Aufwand und teuer recycelt werden können.

Installation der Holz-Rotorblätter in Breuna. Bild: Voodin Blade Techn. GmbH

Installation der Holz-Rotorblätter in Breuna, Bild: Voodin Blade Techn. GmbH

Der übliche Lebenszyklus von Windturbinenblättern beträgt derzeit 20 bis 25 Jahre und das GFK samt Kleber (Epoxidharz) kann nach dem Abbau der Rotorblätter nicht wiederverwendet werden: Am Ende ihres Lebenszyklus werden die meisten Blätter im Boden vergraben (!) oder verbrannt. Das bedeutet, dass wir bei diesem Tempo bis zum Jahr 2050 etwa 50 Millionen Tonnen nicht recycelbare Kunststoffabfälle produzieren. Das spornt uns an, so ein Gesellschafter, und das Unternehmen wagt sich nun an neue recycelbare Prototypen der heute üblichen Größen von 60- und 80-Meter langen Rotorblättern.

Die Herstellung aus Holz soll nach Angaben der Firma 87 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen, dabei würden die Blätter mindestens so lange halten wie die herkömmlichen. Es gebe keine Effizienzeinbußen, das Produkt sei durchweg recycelbar und der verwendete Kleber sei ebenso ungiftig wie die pflanzenbasierte Beschichtungslasur, so das Unternehmen.

Leider wird noch nicht über den Preis gesprochen und ein Test auf See gab es auch noch nicht. Bleibt dennoch zu hoffen, dass das Unternehmen Windkraftanlagen-Betreiber überzeugen kann. Denn es hört sich traumhaft an:

Ein nachhaltiger Rohstoff für eine nachhaltige Energieerzeugung!

kdk
Quelle: Offshore, HNA, Windkraft-Journal

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