Forschungsschiff PLANET, Foto: Bw/Maik Herrmann

Forschungsschiff PLANET, Foto: Bw/Maik Herrmann

"Planet": Heimkehr aus der Ägäis:

Forschungsschiff "Planet" zurück in Eckernförde

Das Forschungsschiff Planet der Wehrtechnischen Dienststelle 71 ist Teil der NATO-Unterstützungsmission in der Ägäis
Das Forschungsschiff Planet der Wehrtechnischen Dienststelle 71 ist Teil der Das Forschungsschiff Planet der Wehrtechnischen Dienststelle 71 ist Teil der NATO-Unterstützungsmission in der Ägäis Foto: Bw

Am Dienstag, den 15. Juli 2025 um 10 Uhr, kehrt das Forschungsschiff "Planet" nach Eckernförde zurück. Nach dem Auslaufen am 1. Oktober 2024 gehörte das Forschungsschiff "Planet" der NATO-Unterstützungsmission in den Ägäis an.

Neun Monate und 29.224 Seemeilen ist es Zeit für eine Bilanz: "Es war das erste Mal, dass die Marine diesen Einsatz mit einem Forschungsschiff als Flaggschiff bewältigt hat. In der Region hat das für Aufmerksamkeit und zu Neugier der dortigen Nationen geführt. Auch für die überwiegend militärische Besatzung war es ein Novum, denn niemand kannte diese Schiffsklasse und alle mussten angelernt werden. Neben der Erfüllung des Auftrags galt es immer fortlaufend die wechselnde Besatzung wieder einzuarbeiten. Es ist eine kleine Besatzung und fast jeder war mit mehr als einer Aufgabe betraut. Ich werde mich lange daran erinnern mit welcher Motivation und Begeisterung viele an Bord gekommen sind, die das Schiff erst nicht kannten und mit welch schwerem Herzen sie wieder gegangen sind. Diese Menschen haben mit ihrem Engagement diese Mission möglich gemacht und dieser Zusammenhalt war einfach wunderbar." Das sagte die Kapitänin Marie-Christine Hardt.

Die bisher mit der Aufgabe betrauten Kampf- und Unterstützungseinheiten waren damit zeitlich stark gefordert. Um den Handlungsspielraum der Deutschen Marine zu erhöhen, wurde entschieden, die militärischen Kräfte der Deutschen Marine durch geeignete zivile Einheiten zu ergänzen. Das Forschungsschiff "Planet", insbesondere mit den Fähigkeiten im Bereich der Seeausdauer und notwendiger Fernmeldemittel, wurde hierbei als hervorragend geeignete Einheit identifiziert.

Zur Wahrheit gehört, dass die Fähigkeiten von Tendern, Einsatzgruppenversorgern und gar Fregatten und Minensuchbooten, die bisher in der Ägäis eingesetzt waren, schlicht nicht voll genutzt waren. Daher kann man von schlechtem Ressourcen Ansatz sprechen.  Nun hat sich da sicherheitspolitische Blatt gewendet und die Prioritäten liegen woanders. Das hat auch der Inspekteur der Marine bei der Vorstellung in den Navy Talks im Mai deutlich gemacht. Er zeugt sich sehr angetan von der „Planet“ und offenbarte damals die Absicht, sie Planet in die Flotte der Deutsche Marine aufzunehmen.

Und: es ist eine großartige Kooperation zwischen der Deutschen Marine und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw). Das zeigt, was möglich ist, wenn man mit kreativen Lösungen aufwarten will. Der Mix aus zivilen und militärische Komponenten kann durchaus kritisch betrachtet werden, aber in der Praxis war dies erfolgreich. Die "Planet" wurde dem 3. Minensuchgeschwader als Leitverband unterstellt, welches seit Anfang 2024 Boote als Führungsplattformen in dem NATO-Verband stellt.

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