Am Sonntag, den 31. Juli 2022, feiert Russland in Sankt Petersburg wieder den Jahrestag der Marine. Wie zu erwarten und auch angekündigt (siehe Bericht vom 08.07.2022), wurden die beiden Atom-U-Boote „Severodvinsk“ und „Vepr“ von der Nordflotte kommend zwischen Norwegen und Schottland in die Nordsee und das Skagerrak einlaufend erfasst und auf dem weiteren Weg von Einheiten der NATO-Marinen begleitet.
Den ersten Versuch durfte die zu Weihnachten aus der Werftliegezeit gekommene U-Jagd-Fregatte HMS Portland des schon etwas betagten Types 23 (erste Indienststellung 1991, 4.300 Tonnen) machen. Auf ihren operativen Auftrag vorbereitet wurde sie passenderweise im Rahmen einer U-Jagd-Übung der NATO-Marinen Anfang des Jahres (Cold Response 2022).
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HMS Portland begleitet russisches Angriffs-U-Boot "Vepr" (Akula). Foto: Crown Copyright
Nordwestlich von Bergen tauchten die beiden Boote unabhängig voneinander am 16. und 19. Juli auf, nachdem sie einige Zeit schon von der Fregatte und ihrem Merlin-Hubschrauber erfasst und beschattet wurden. Helfend zur Seite flog die P-8A Poseidon der Royal Air Force – eine der neun auch erst kürzlich aus den USA nach Schottland (RAF Lossiemouth, unweit Loch Ness) zugelieferten Seefernaufklärern von Boeing.
„Severodvinsk“ ist das Typboot der Yasen-Klasse (Projekt 885/885M, 12.00 Tonnen getaucht, in Dienst seit 2013) und trägt 32 Marschflugkörper im Mix SS-N-27 Sizzler/Kalibr (Seeziel) und SS-N-30 Sagaris/Kalibr (Landziel) in acht vertikalen Startsilos im Bereich achteraus vom Turm. „Vepr“ ist das vorletzte Boot der Akula-Klasse, wurde als Akula-II (Projekt 971U, 9.500 Tonnen getaucht, in Dienst seit 1995) gebaut und trägt als Angriffs-U-Boot diverse Torpedos und aus Torpedorohren gestartete Marsch- oder Seeziel-Flugkörper, die in der Regel auch nuklearfähig sind.
Und ab Sonntag gibt es dann wieder beeindruckende Bilder von der Marineparade vor dem Schloss Peterhof auf der Reede von Sankt Petersburg.
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