Ein russischer Verband bestehend aus dem Kreuzer „Marschall Ustinow“ (Slava-Klasse, Projekt 1164, Schwesterschiff der „Moskwa“), dem Zerstörer „Vizeadmiral Kulakow“ (Typschiff der Udaloy-Klasse, Projekt 1155) und dem Tankschiff „Vyazma“ (Kaliningradneft-Klasse) befindet sich nach Berichten auf einer Verlegung aus dem Mittelmeer zurück zur Nordflotte und ihren Heimathäfen an der Barents See. Der Verband, zu dem auch die Fregatte „Admiral Kasatonov“ (Gorshkov-Klasse, Projekt 22350) gehörte, hatte noch im Januar vor Beginn des Ukraine-Krieges südwärts an Irland vorbei in die Nähe der befürchteten Kriegsregion verlegt und hatte sich nach Sperrung des Bosporus im Mittelmeer aufgehalten – und muss nun wohl mal wieder in den Stall zurück! Das sollte aber wohl nicht ohne einen Seitenhieb in Richtung Großbritannien erfolgen: Nach Passieren der Biscaya steckte der Verband den Kurs ab durch die Keltische See und weiter Richtung Irische See – vorbei an Dublin und nachfolgen am Firth of Clyde, dem Versteck der britischen Atom-U-Boote. Kurz vor knapp soll der Verband dann doch wieder nach Südwesten abgedreht und Irland außen passiert haben.
"Vizeadmiral Kulakov", russischer U-Jagd-Zerstörer der Udaloy-Klasse. Foto: Deutsche Marine
Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt
Britische Medien stellen einen Zusammenhang her zwischen dem Manöver der Russen und einer Lieferung von sechs Unterwasser-Drohnen zur Minenjagd durch die Royal Navy an die Ukraine. Ukrainische Marinesoldaten wurden vorhergehend in Großbritannien an den Geräten ausgebildet, was sie jetzt in die Lage versetzt, gezielt gegen russische Minen im Seegebiet vor Odessa vorgehen und den Weg frei machen zu können für weitere Lebensmittel-Exporte durch das Schwarze Meer. Drei der Drohnen kämen aus den Beständen der Royal Navy, die anderen drei seien direkt der Industrieproduktion entnommen worden.
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