Die Deutsche Marine kann auf ein erfolgreiches Flugkörperschießen zurückblicken. Zwischen dem 3. und 12. Mai gelangen der Besatzung der Fregatte Hamburg während der Missile Firing Exercise 2021 vor der norwegischen Küste 20 erfolgreiche Schüsse mit Lenkflugkörpern. Drohnen dienten dabei als Ziele um die Luftverteidigungsanlagen und Waffensysteme zu prüfen und der Besatzung Gelegenheit zu geben, unter realistischen Bedingungen die Verfahrensabläufe zu trainieren. Weitere Flugkörper wurden gegen simulierte Seeziele eingesetzt. Dass die Fregatte des Typs 124 auch eine artilleristische Komponente besitzt, zeigten die Soldatinnen und Soldaten mit 150 Schuss aus der 76-Millimeter-Bordkanone.
Begleitet wurde die Hamburg während der Andøya getauften Übung durch den Tender Main. In einer Doppelfunktion diente er nicht nur zur Versorgung der Fregatte, sondern auch als Telemetrieträger. Für diese Aufgabe sammelte er Messdaten der einzelnen FK-Schüsse. Rund 100 Schuss aus dem Marineleichtgeschütz durfte auch die Besatzung des Tenders gegen Landziele verschießen.
Neben dem Flugkörperschießen trainierte die Fregatte Hamburg mit den Artilleriebeobachtern des Deutschen Heeres den Naval Gunfire Support. Diese Ausbildung für die streitkräftegemeinsame Feuerunterstützung findet zum zweiten Mal bei Andøya statt. In guter Zusammenarbeit konnten Heeressoldaten und Soldaten des Seebataillons von sicheren Beobachtungspositionen aus das Feuer der Bordgeschütze ins Ziel lenken. Fregattenkapitän Florian Feld, der als Commander Task Group eingesetzt war, zog schließlich eine positive Bilanz: „Auch wenn dieses Jahr, pandemiebedingt, große Einschränkungen hinsichtlich physischer Zusammenarbeit mit unserem NATO-Partner Norwegen sowie in der Verfügbarkeit unserer Schiffe und dem Austausch zwischen den Beteiligten Einheiten in Kauf genommen werden mussten, so waren die Ergebnisse der Erprobungen und Leistungsnachweise der Waffensysteme dennoch großartig.“
Text: mb; Fotos: Bundeswehr/Volker Muth
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