Trotz vieler Schwierigkeiten gibt es noch immer eine Reihe hochqualifizierter Reparaturwerften in Deutschland. Zusammen sichern sie die Einsatzbereitschaft der Marine.
Die Insolvenz der MV Werften mit Standorten in Wismar, Rostock, Stralsund und Bremerhaven sowie der Werft Pella Sietas in Hamburg und der Nobiskrug-Werft in Rendsburg haben erneut ein Schlaglicht auf die schwierige Lage geworfen, in der sich der Schiffbau in Deutschland seit Jahren befindet. Der Bau großer Handelsschiffe wie Containerfrachter oder Tanker ist komplett nach Asien abgewandert. Deutsche Werften konzentrierten sich daher auf technisch anspruchsvolle Nischenprodukte. Zu ihnen gehören Kreuzfahrtschiffe, Yachten und Spezialschiffe. In vielen dieser Segmente sind inzwischen auch Konkurrenten aus China oder Südkorea aktiv geworden, was den Druck hierzulande weiter erhöht. So sehen sich die Hamburger Traditionswerft Blohm+Voss, der Kreuzfahrtschiffbauer Meyer Werft in Papenburg und die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft durch Unterauslastung und fehlende Aufträge gezwungen, Arbeitsplätze zu streichen und Kurzarbeit einzuführen. Hinzu kommt die Coronapandemie, die den Substanzverlust im Schiffbau vor allem durch Arbeitsplatzabbau und damit auch Know-how zusätzlich verschärft hat.
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