Das Internationale Schifffahrtsbüro (IMB) der Internationalen Handelskammer in Deutschland (ICC) meldet in seinem aktuellen Bericht der Seepiraterie-Zahlen für das Jahr 2022 einen weiterhin deutlichen Rückgang von Piraterie-Angriffen und bewaffneten Raubüberfällen. Es ruft jedoch dazu auf, die Bemühungen weltweit fortzusetzen, um den Schutz der Seeleute vor Seepiraterie auch langfristig gewährleisten zu können.
In Zahlen
Das Internationale Schifffahrtsbüro verzeichnete im Jahr 2022 insgesamt 115 Vorfälle von Piraterie und bewaffneten Raubüberfällen auf Schiffe – im Vergleich zu 132 im Jahr 2021. Damit erreichen die Zahlen den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten. Die Hälfte der Vorfälle ereignete sich in südostasiatischen Gewässern, insbesondere in der Straße von Singapur, wo Vorfälle weiterhin zunehmen. In den hochriskanten Gewässern des Golfs von Guinea ist die Zahl der Zwischenfälle von 35 im Jahr 2021 auf 19 im Jahr 2022 gesunken ist.
ICC Germany-Generalsekretär Oliver Wieck
„Die kontinuierlich rückläufigen Zahlen zeigen, was koordinierte und effektive globale Zusammenarbeit bewirken kann. Nicht nur für Seeleute und die Schifffahrtsindustrie sind dies erfreuliche Entwicklungen. Auch für den internationalen Handel an und für sich, der derzeit durch verschiedene Krisen unter Druck steht, sendet dies eine positive Botschaft.“
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