Spaniens Marine mit neuem Namen - und Logo. Foto: armada

Spaniens Marine mit neuem Namen - und Logo. Foto: armada

Spaniens Marine mit neuem Namen

Die „Armada Española“ ist passé!

Die spanische Marine trägt seit Franco's Zeiten den Namen „Armada Española“, kein „Real“ davor, denn damals regierte der Generalissimus – und der König stand weit hinten an. Davor hieß sie „Marina Española“ (nach Neustrukturierung Anfang 1900), und davor auch „Marina de Guerra“ (irgendwann im 19. Jahrhundert). Gefühlte Ewigkeiten und diverse katastrophale Niederlagen davor aber trug sie schon den Namen „Armada“ – auch die „Unbesiegbare“, wenn es mal gut lief. Nun soll die Nationalbezeichnung „Española“ gestrichen werden und die spanischen Seestreitkräfte nur noch schnörkellos „Armada“ heißen. Das gilt bereits ab dem 15. März 2022 und es darf allerdings auch einige Zeit dauern, bis in allen Papieren, Dokumenten und Vorschriften die Namensänderung vollzogen sein wird – vor allem wird es aber auch teuer.

Allerlei Begründungen

Die Verfassung gebe das her, und spanisches Heer und Luftwaffe trügen auch keine Nationalbezeichnung, sagen die einen. Prestigeträchtige Marinen hätten das nicht nötig, sagen die anderen – siehe Marine Nationale (Frankreich), Marina Militare (Italien), Royal Navy (Großbritannien) und Marinha (Portugal). Wieder andere werfen den regierenden Sozialisten und Kommunisten „Vaterlandsscheue“ vor, weil sie überall das „Spanische“ herauskürzen und das „Königliche“ nicht zulassen wollten – und beschimpfen die Admiralität wegen ungenügender Geradlinigkeit (die eigentliche spanische Verwünschung ist sehr derb und kann hier nicht übersetzt werden). Aber wieso – kontern diese – man kehre doch nur zurück zu den historischen Wurzeln der „Armada“.

Corporate Identity, oder Identitätskrise?

Offiziell begründet das Verteidigungsministerium in Madrid den Sinneswandel mit einer neuen Corporate Identity modernen Stils, von der allerdings nur die Marine betroffen ist. Ein internationaler Akteur – sicher nicht der „main player“, aber mit Gewicht und Geltung – jedoch jetzt ohne Nationalitätsangabe, fadenscheinig hergeleitet und wohl links-politisch gewollt: da steckt noch Zündstoff drin.

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