Am 25. März wurde bei Damen Shipyards Cape Town (DSCT) das erste von drei Multi-Mission Inshore Patrol Vessels (MMIPVs) zu Wasser gelassen. Die Boote sollen eingesetzt werden im Kampf gegen den Drogenhandel und illegale Fischerei.
Das mehr als 600 Tonnen schwere Boot wurde am Abend des 23. März von der Werft zum Synchrolift der Transnet National Ports Authority (TNPA) am Becken der Victoria & Alfred (V&A) Waterfront gebracht. Dieser Auftrag wurde von der südafrikanischen Tochte der für extreme Schwertransporte bekannten Firma Mammoet aus den Niederlanden durchgeführt. Transportiert wurde der Neubau auf einem 48-achsigen Self-Propelled Mobile Transporter (SPMT), der Fahrmanöver mit höchster Präzision zulässt. Der Vorteil des geringen Verkehrsaufkommens bei Nacht wurde dabei wettgemacht durch die schlechten Lichtverhältnisse.
Nachdem das Boot seine erste Reise an Land erfolgreich gemeistert hatte und auf dem Synchrolift gehoben worden war, musste nur noch die Flut abgewartet werden. Mit genügend Wasser unter dem Kiel konnte schließlich das Bassin verlassen werden.
Die MMIPVs werden nach dem patentierten Axe-Bow-Design von Damen gebaut. Dessen Vorteile sind ein geringer Widerstand, dauerhaft hohe Geschwindigkeit bei Seegang und gute Seeausdauer bei schwerem Wetter. Mit dem Design können die Vertikalbewegungen der Schiffe deutlich reduziert werden. Der Bug trifft bei starkem Seegang weniger hart auf das Wasser, was der Sicherheit von Schiff und Besatzung zugute kommt. Die Boote verfügen über ein Multi-Missionsdeck, das für Taucher- und SAR-Einsätze, aber auch für Anti-Piraterie-Missionen genutzt werden kann. Sie basieren auf dem Design Stan Patrol 6211 der niederländischen Muttergesellschaft.
Text: mb; Abbildungen: Damen
0 Kommentare