Maersk-Schiff „Hanoi“ im Suezkanal. Bild: Suezkanalbehörde (SCA)

Maersk-Schiff „Hanoi“ im Suezkanal. Bild: Suezkanalbehörde (SCA)

Suezkanalbehörde fordert Maersk zur Rückkehr auf

Die ägyptische Suez-Canal-Authority (SCA) bemüht sich um die Wiederaufnahme des Schiffsverkehrs durch ihre Wasserstraße, nachdem die Einnahmen – und damit der Beitrag zum Staatshaushalt – kontinuierlich zurückgegangen waren.

Der Vorsitzende der Suezkanalbehörde hob bei einem Treffen mit dem dänischen Botschafter und einer hochrangigen Delegation die langjährige Beziehung zu Maersk hervor und sprach über die neuesten Entwicklungen in der Region des Roten Meeres. Er forderte die Reederei auf, „die Initiative zu ergreifen und den Schiffsverkehr durch den Suezkanal schrittweise wieder aufzunehmen“.

Der dänische Botschafter besuchte dem Bericht zu Folge das erste Mal den Suezkanal, um die Möglichkeiten für eine zukünftige Zusammenarbeit zu erörtern und bezeichnete die Rückkehr zum Suezkanal als „unvermeidlich“. Dabei betonte er, dass dieser Kanal ein entscheidender Knotenpunkt für den globalen Handel sei.

Die Reederei A.P. Moller-Maersk (APM) betreibt seit langem ein eigenes Terminal am nördlichen Ende des Suezkanals. Mit der Erweiterung des Containerterminals will APM die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens von Ost-Port Said verbessern. Nach mehreren Zwischenfällen in den Jahren 2023 und 2024 hatte allerdings nicht nur Maersk seine Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung umgeroutet.

Die Suezkanalbehörde hatte inzwischen mehrere Treffen mit Vertretern der großen Reedereien, um die Durchfahrt durch den Suezkanal zu reaktivieren. Da die Houthi-Milizen im Juli zwei Massengutfrachter versenkt und kürzlich ein Frachtschiff im Golf von Aden beschädigt haben, bleiben die großen Reedereien zurückhaltend und schieben die Rückkehr auf die Route durch den Suezkanal auf. Für das Geschäftsjahr 2024/2025 gingen deshalb die Einnahmen des Suezkanals um über 45 Prozent zurück. Laut Statista haben sich die Durchfahrten gegenüber 2023 auf rund 13.200 Schiffe halbiert.

Deutsche Fregatte HESSEN im Einsatzgebiet. Bild: Bundeswehr/PAO EUNAVFOR Aspides
Deutsche Fregatte HESSEN im Einsatzgebiet. Bild: Bundeswehr/PAO EUNAVFOR Aspides

 

Der Bundestag hat am Donnerstag, 16. Oktober 2025, den Bundeswehreinsatz im Roten Meer um ein Jahr verlängert. Deutschland beteiligt sich damit weiterhin an der EU-geführten Schutzmission EUNAVFOR Aspides zur Abwehr von Angriffen der Huthi-Milizen auf die Schifffahrt. Aber auch wenn die Schutzmission im Roten Meer fortgesetzt wird, bleibt die Reederei Maersk in Wartestellung und erklärte, dass eine Rückkehr möglich ist, wenn man von einer erhöhten Stabilität in der Region überzeugt sei. Das wird dann wohl noch etwas dauern.

 

kdk, The Maritime Executive

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