Täuschkörpersystem MASS von Rheinmetall: Montage für die australische Marine gestartet
Die Royal Australian Navy wird künftig mit dem Täuschkörpersystem MASS (Multi Ammunition Soft Kill System) von Rheinmetall ausgestattet. Zunächst sollen sechs Schiffe das moderne Schutzsystem erhalten. Die Montage hat in der australischen Niederlassung Rheinmetall Defence Australia begonnen, wie das Unternehmen am 11. März mitteilte.
Die Fertigung erfolgt im Military Vehicle Center of Excellence (MILVEHCOE), dem Kompetenzzentrum für Militärfahrzeuge von Rheinmetall Defence Australia.
„Dies ist der bisher größte Einzelauftrag Rheinmetalls im Bereich der Schiffsschutztechnologie und könnte möglicherweise auf die gesamte australische Flotte ausgeweitet werden.“
– Nathan Poyner, Geschäftsführer von Rheinmetall Defence Australia

Korvetten 130
Die in Australien montierten Systeme werden anschließend an Bord der Überwasserkampfschiffe installiert, in Betrieb genommen und in das bestehende Marineabwehrsystem integriert.
Wirkungsweise des Täuschkörpersystems MASS
Das MASS-System wurde zur Abwehr anfliegender Raketen und asymmetrischer Bedrohungen entwickelt. Es nutzt einen Soft-Kill- und Screening-Effekt und kann Täuschkörper aus 32 Rohren in verschiedenen Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums ausstoßen.
Diese Gegenmaßnahmen erzeugen ein Scheinziel, das anfliegende Flugkörper als priorisierte Bedrohung wahrnehmen, sodass sie ihren Kurs ändern. Das System arbeitet autonom und passt die Abwehrmaßnahmen an die Wind- und Navigationsdaten des Schiffes sowie an die Art der Bedrohung an.
MASS: International erfolgreich im Einsatz
Seit seiner Einführung im Jahr 2004 wird MASS von zwölf Marinen weltweit genutzt. Dazu zählen NATO-Staaten wie Deutschland sowie Seestreitkräfte im Nahen Osten, Südamerika und Asien.
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Mit freeundlicher Unterstützung von wehrwirtschaft, Bonn
Redaktion / Heiming
Foto / Rheinmetall
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