Uboot „U 35“ hat heute den Heimathafen Eckernförde verlassen und wird an der EU-Operation „Irini“ teilnehmen.
Das Boot und seine Besatzung wurden durch den Kommandeur des Geschwaders, Fregattenkapitän Frédéric Strauch (44), in den gut viermonatigen Einsatz verabschiedet. Rund 50 Angehörige der Besatzung waren ebenfalls anwesend. Unter dem Kommando von Korvettenkapitän Oliver Brux (34) geht es für die 29-köpfige Besatzung des Bootes für etwas mehr als vier Monate in wärmere Gewässer. Die maximale Kapazität von 36 Personen wird voll ausgeschöpft, indem einige Schüler aus dem Geschwader zusätzlich eingeschifft wurden, die diese Gelegenheit für intensive Ausbildung im Bordbetrieb nutzen.
„Nach der langen und anstrengenden Einsatzvorbereitung herrscht innerhalb der Besatzung eine große Vorfreude auf den anstehenden Einsatz. Er ist Belohnung und Belastung zugleich. Sowohl die Besatzung als auch die Familien zu Hause werden in gleichen Maßen gefordert sein. Nur gemeinsam ist es möglich, eine solch lange Abwesenheit von über vier Monaten mit der nötigen Gelassenheit anzugehen“, so der Kommandant mit Blick auf die weite und lange Reise in den Einsatz.
Etwa drei Wochen wird das Boot bis ins Einsatzgebiet unterwegs sein, ein Versorgungsstopp im spanischen Rota eingeschlossen. Das Einsatzgebiet erstreckt sich im mittleren und südlichen Mittelmeer südlich der Insel Sizilien bis zu den Territorialgewässern Libyens und Tunesiens. Auftrag der Operation „Irini“ der Europäischen Union ist die Überwachung und Durchsetzung des Waffenembargos gegen Libyen, daneben aber auch die Störung der Schleuseraktivitäten auf den Flüchtlingsrouten im Mittelmeer. Abstützen wird sich „U 35“ auf mehrere Häfen in Italien sowie der Inse Malta. Zusätzlich ist etwa in der Mitte des Einsatzes ein längerer Hafenaufenthalt mit der Möglichkeit der Familienzusammenführung auf der griechischen Insel Kreta geplant. Im Heimathafen Eckernförde zurückerwartet werden Boot und Besatzung Mitte Oktober. Der lange Heimweg wird abermals durch einen Versorgungsstopp unterbrochen werden, dann in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.
TEXT: PIZ Pressestelle Kiel, FOTOS: Marcel Kröhncke
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