Die dänische „Peter Willemoes“ tankt beim SNMGStanding NATO Maritime Group-1-Flaggschiff „Berlin“. In den Mastaufbauten der modernen Luftverteidigungsfregatte verbergen sich die Sensoren und Sender für die elektronische Kampfführung, Foto: Royal Netherlands Navy/Joelle Hoeksma

Die dänische „Peter Willemoes“ tankt beim SNMGStanding NATO Maritime Group-1-Flaggschiff „Berlin“. In den Mastaufbauten der modernen Luftverteidigungsfregatte verbergen sich die Sensoren und Sender für die elektronische Kampfführung, Foto: Royal Netherlands Navy/Joelle Hoeksma

Update: "Nicht während unserer Wache!"

Wie bereits berichtet, verstärkt die Deutsche Marine ihre Aktivitäten an der NATO-Nordflanke infolge der aktuellen Entwicklungen und aus Gründen der Bündnissolidarität.

Am 28. Februar sind die Minenjagdboote "Sulzbach-Rosenberg" und "Homburg", das Minensuchboot "Siegburg" sowie der Tender "Elbe" in die Ostsee auslaufen. Zusätzlich machten sich am Vormittag des 1. März die Minenjagdboote "Datteln" und "Fulda" auf den Weg. "Unser Signal ist klar: Nicht während unserer Wache!" so der Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Jan C. Kaack. Bereits am Samstag, 26. Februar, wurde die Korvette "Erfurt", ursprünglich vorgesehen für einen Einsatz im Rahmen UNIFIL (vor dem Libanon), im Beisein der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium Siemtje Möller zur Teilnahme an der SNMG1 (Standing NATO Maritime Group 1) verabschiedet. „Wir müssen sichtbare Zeichen der Abschreckung und der Bündnissolidarität senden“, erklärt die Staatssekretärin. Zur SNMG 1, deren Einsatzgebiet von der Norwegensee bis in die Ostsee reicht, gehört als Flaggschiff auch der deutsche Einsatzgruppenversorger „Berlin“. Die vier schwimmenden Einsatzverbände der NATO können als das maritime Pendant zur ‚Enhanced Forward Presence‘ der NATO verstanden werden.

Eigenes Lagebild unerlässlich

Ebenfalls am 26. Februar verließ das Flottendienstboot „Alster“ den Marinestützpunkt Eckernförde, um in der Ostsee See- und Küstengebiete elektronisch zu überwachen. „Die Deutsche Marine, die Bundeswehr und das gesamte Bündnis brauchen jetzt ein gesichertes Lagebild. Dazu trägt die Marine neben anderen Aktivitäten auch mit der ‚Alster‘ bei“, erläutert Vizeadmiral Jan C. Kaack, der am 11. März 2022 von seinem aktuellen Dienstposten als Befehlshaber der Flotte auf den Stuhl als Inspekteur der Marine wechseln wird.

Bereits seit Mitte Februar operiert die Fregatte „Sachsen“ in der südlichen Ostsee. Mit ihrem Überwachungsradar SMART-L ist die Einheit in der Lage, den Luftraum über der Ostsee zu kontrollieren. „Das ist ein weiteres Signal unserer Bündnissolidarität“, so Admiral Kaack. Zu den von ihm eingeleiteten Maßnahmen gehören auch gelegentliche Patrouillen der Seefernaufklärer P-3C Orion im Luftraum der Nordflanke.

Auf Marine ist Verlass

Die Deutsche Marine macht deutlich, dass sie auch angesichts häufig thematisierter Probleme zu einer deutlichen Reaktion in der Lage ist und imstande ist, einen nennenswerten Beitrag zur Präsenz und zur Bündnissolidarität zu leisten. Das von Vizeadmiral Kaack ausgegebene und mit der Marine umgesetzte Motto „Wir sind da – und wir sind wachsam“ richtet sich an den mutmaßlichen Opponenten gleichermaßen wie an die Partner.

 

1 Kommentar

  1. Als ehemaliger 44er auf der Freiburg bin ich bei der Mannschaft. Ich kann mir gut vorstellen was jetzt in euch vorgeht. Wir hoffen alle auf einen friedlichen Ausgang dieser ernsten Krise.

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