Yachten von Strohmann versteckt

Das Interesse und auch die Schadenfreude halten an, das Aufkommen ist ungebrochen.

Nun wurde bekannt, dass wohl ein „Strohmann" russische Yachten im Wert von einer Milliarde Dollar versteckt hat. Im Wettlauf um die Beschlagnahme von Vermögenswerten sanktionierter russischer Milliardäre behaupten die US-Behörden, dass ein russischer Tycoon als "Strohmann" für zwei Yachten im Milliardenwert fungierte. Dazu zählt dem Vernehmen nach auch die 700 Millionen Dollar teure Superyacht „Scheherazade“, die mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Verbindung gebracht wird. Auf der südpazifischen Insel Fidschi versuchen die USA nun auch die 325-Millionen Dollar Yacht „Amadea“ zu beschlagnahmen. Dortige Gerichtsunterlagen sollen ein "Nest von Offshore-Mantelgesellschaften" enthüllen, mit deren Hilfe ein Yachtmakler die wahren Eigentümer der beiden Schiffe zu verschleiern versucht, so die US Beamten - eine Behauptung, die die Anwälte des aufgeführten Eigentümers und des Maklers natürlich vehement bestreiten.

Das Verwenden mehrerer Ebenen von Briefkastenfirmen in Offshore-Gerichtsbarkeiten kann durchaus den letztendlichen Nutznießer von Vermögenswerten verschleiern. Das Bemühen der US-Behörden zur Durchsetzung von Sanktionen gegen Putin-Vertraute stößt vermehrt auf diese Art der Geheimhaltung, was die Beschlagnahme von Vermögenswerten zu einer langwierigen Angelegenheit macht. Eine weitere Komplikation: Russische Milliardäre sind dafür bekannt, dass sie gerne auf Grundlage ungeschriebener Vereinbarungen oder Absprachen agieren. Diese hinterlassen natürlich keine schriftlichen Spuren, was die Beweisführung vor Gericht deutlich erschwert oder unmöglich macht.

Bei den Summen doch völlig verständlich - oder?! Honny soit qui mal y pense.

Quelle: Bloomberg/Baker/Browning

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