Zwei Wochen lang waren die Minensucher in der östlichen Ostsee tätig, gestern wurde die Übung Open Spirit 2021 beendet. Mit großem Erfolg, denn mehr als 120 Minen und andere Munitionsreste wurden aufgespürt und unschädlich gemacht. Insgesamt nahmen 21 Boote aus elf Nationen teil, um Altlasten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zu beseitigen. Mit dabei waren auch die Boote der Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG 1). Unter dem Kommando des niederländischen Fregattenkapitäns Jan Wijchers auf der belgischen Godetia standen die belgische Crocus, die estnische Ugandi, die niederländische Zierikzee, die britische Pembroke und die Sulzbach-Rosenberg der Deutschen Marine.
In der Ostsee wurden in den beiden Weltkriegen rund 80 000 Seeminen gelegt. Eine nicht unerhebliche Zahl davon wurde bis zum heutigen Tag weder lokalisiert noch geräumt. Zudem existiert eine Vielzahl anderer Explosiv- und Gefahrstoffen aus dieser Zeit am Boden der Ostsee. Der Zahn der Zeit nagt an der Ummantelung und gefährdet nicht nur die Schifffahrt, sondern auch die Umwelt in diesem sensiblen Binnenmeer. Daher kommt der Räumung von Kampfstoffen aus den Weltkriegen eine immer größere Bedeutung zu.
Text: mb; Foto: Royal Navy/Crown Copyright
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