Die weltweit fünftgrößte Reederei hat sich verpflichtet, die absoluten Treibhausgasemissionen bis 2030 um rund ein Drittel und bis 2045 auf einen Netto-Null-Flottenbetrieb zu reduzieren.
Dies soll durch die Modernisierung der Flotte, neue Antriebstechnologien sowie Erforschung und Beschaffung von CO2-neutral hergestellten alternativen Kraftstoffen (E-Fuels), wie „grünem“ Methanol, erreicht werden.
Bereits seit Jahren baut Hapag-Lloyd seine Flotte um und aus. Insgesamt wurden 12 neue Großcontainerschiffe beauftragt (siehe marineforum.online vom 23.06.2021), die mit modernen und effizienten Hochdruck-Dual-Fuel-Motoren betrieben werden können und bereits zulaufen.
Nachgedacht wird derzeit in einer Studie auch über „segelnde Containerschiffe“ mit Methanol-Motor (siehe marineforum.online vom 18.12.2023).
Um Treibstoffkosten und die CO2-Emissionen zu senken, fahre die Flotte bereits seit mehr als eineinhalb Jahren im Schnitt 1,0 bis 1,5 Knoten langsamer, teilte das Unternehmen mit. Hapag-Lloyd kann sich deshalb wohl auch die gesamte Bandbreite alternativer Antriebe vorstellen: Also auch Atomreaktoren.
Atomreaktoren hätten ein gewisses Potenzial, weil sie einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten können. Wahrscheinlich sei es von den Kosten wohl akzeptabel, und die Schiffe könnten wieder etwas schneller fahren. Man wolle das nicht ausschließen, bevor es nicht gründlich untersucht wurde, so der Chef der Hapag-Lloyd.
Moderne nukleare Flüssigsalzreaktoren sind nicht vergleichbar mit den militärischen Anlagen auf Flugzeugträgern, und bis man wisse, ob ein Atomantrieb tatsächlich eine realistische Option sei, vergingen noch Jahre. Vielleicht wissen wir es auch erst im nächsten Jahrzehnt, so die Reederei.
Hapag-Lloyd verfügt nach eigenen Angaben über 280 Containerschiffe, eine gewaltige technologische Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte.
kdk
Quelle: ndr
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