Der gemeinsame Entwurf von Abeking & Rassmussen und Fassmer für Indonesien

Der gemeinsame Entwurf von Abeking & Rassmussen und Fassmer für Indonesien

Abeking & Rasmussen bauen gemeinsam mit Fassmer ein Spezialschiff

21. Dez 2023 | News, Schiffbau | 0 Kommentare

Hydrographieschiff für Indonesien

Yachten oder Fähren, Behörden- und Marineschiffe: Abeking & Rasmussen. Foto: A&R

Yachten oder Fähren, Behörden- und Marineschiffe: Abeking & Rasmussen. Foto: A&R

Am 14. Dezember fand die Kiellegung für das erste gemeinsame Projekt von ABEKING & RASMUSSEN und FASSMER, ein 105m Hydrographieschiff, statt. Nachdem A&R erst kürzlich zwei Minenjagdboote erfolgreich an die indonesische Marine liefern konnte, wurde die Werft im Dezember letzten Jahres zusätzlich mit dem Neubau des Hydrographieschiffes beauftragt. Da das Schiffskonzept auf einem bewährten Entwurf der Firma FASSMER basiert, wurde das Projekt von Beginn an gemeinsam bearbeitet. Während A&R als Generalunternehmer die Anforderungen des Kunden bezüglich Lieferung, regionaler Wertschöpfungsanteile und Technologietransfer verantwortet, ist FASSMER für die Konstruktion und Herstellung des Schiffes verantwortlich. Der Neubau soll diverse Forschungstätigkeiten im größten Archipelstaat der Erde ausführen. Weiterhin ist er aber auch zur Verstärkung der SAR-Möglichkeiten in indonesischen und internationalen Gewässern geeignet. Auftraggeber ist das indonesische Institut für Hydrographie „Bantu Hidro-Oseanografi“ (BHO). Betrieben wird das Schiff von der indonesischen Marine. Die Ablieferung ist für Dezember 2025 vorgesehen. Die beiden familiengeführten Werften arbeiten nicht das erste Mal in guter Nachbarschaft zusammen, aber erstmalig an einem derartig großen Spezialschiff. Sollte das eine Basis für Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt sein? Das Zeug dafür haben diese Traditionswerften allemal.

INS "Pulau Fani" und "Fanildo" - neue Minenjagdboote für Indonesien. Foto: A&R

INS "Pulau Fani" und "Fanildo" - neue Minenjagdboote für Indonesien. Foto: A&R

ABEKING & RASMUSSEN

Die in Lemwerder ansässige Werft A&R hat in seiner über 115 Jahre währenden Geschichte bis heute mehr als 6.500 Schiffe abgeliefert.
Die moderne und kompakte Werft mit ihren bis zu 125 Meter langen Hallen ist auf dem Weltmarkt bekannt für maßgeschneiderte Megayachten und Spezialschiffe für Behörden und die Marine. Insbesondere die Deutsche Marine fährt seit Jahrzehnten mit Produkten von A&R, die entweder dort gebaut oder in Lizenz gefertigt worden sind - in den sechziger und siebziger Jahren baute man Minensucher aus Holz, seit Ende der Achtziger Jahre Boote aus amagnetischem Stahl. Diese Konzepte sind in aller Welt begehrt, so fährt auch die Türkei Boote dieses Typs.

BP 81 "Potsdam" der Küstenwache, gebaut von Fassmer. Foto: bundespolizei.de

BP 81 "Potsdam" der Küstenwache, gebaut von Fassmer. Foto: bundespolizei.de

FASSMER

Das 1850 gegründete Unternehmen FASSMER wird bereits in fünfter Generation geführt. Der Hauptsitz ist wenige Kilometer weserabwärts in Berne gelegen. Fassmer ist ebenfalls Hersteller von technologisch anspruchsvollen Spezialschiffen. Fassmer baut Forschungs- und Arbeitsschiffe, Offshore Patrol Boote, Fähren und Explorer-Yachten. Jüngst wurden Offshore Patrol Schiffe für die Bundespolizei-See gefertigt, ebenso die neuen Arbeitsschiffe für die Wehrtechnische Dienststelle (WTD) 71 in Eckernförde.

Typisch Fassmer: Tender für Kreuzfahrtschiffe. Foto: Fassmer

Typisch Fassmer: Tender für Kreuzfahrtschiffe. Foto: Fassmer

Weltberühmt sind die Bauten für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und Tender für Kreuzfahrtschiffe. Letztere beeindrucken durch unglaubliche Passagierkapazitäten. Die Fassmer-Gruppe mit den Bereichen Maritime und Composite hat weitere Standorte in Polen, China, Taiwan und den USA mit weltweit mehr als 2.000 Mitarbeitern.

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