Japanische Fregatte „Yubetsu“ (Mogami-Klasse). Foto: MHI

Japanische Fregatte „Yubetsu“ (Mogami-Klasse). Foto: MHI

Australien entscheidet sich für japanische Fregatten

Anfang August überraschte Canberra mit der Nachricht, man habe als Nachfolger für die Mehrzweck-Fregatten der alternden Anzac-Klasse das japanische Design der „modifizierten Mogami-Klasse“ ausgewählt. Der überarbeitete Export-Entwurf der bereits bei der japanischen Marine (JMSDF) eingesetzten Fregatten – allerdings mit etwas größeren Maßen, neueren Sensoren und stärkerer Bewaffnung – sei nach der Ausschreibung am besten geeignet, die strategischen Bedürfnisse Australiens zeitnah zu erfüllen. Mit Tokyo und dem Schiffbauer Mitsubishi Heavy Industries (MHI) sollen in 2026 Verträge geschlossen werden, um elf mit einem 32-Zellen-Vertikalstartsystem für U-Jagd und Luftverteidigung konfigurierte Fregatten bauen zu können – drei davon in einem beschleunigten Programm mit erster Auslieferung in 2029 und einer um fünf Jahre vorgezogenen Indienststellung in 2030. Denn Australien läuft die Zeit davon: Das Typschiff der acht Anzac-Fregatten befindet sich bereits in der Verwertung. Dieser bisher größte externe Rüstungsauftrag für MHI wäre dann auch der erste offizielle Export von japanischen Kriegsschiffen. Diese strategische Entscheidung Australiens ist ein klares Bekenntnis zur Stärkung der Zusammenarbeit am Westrand des Pazifiks. Damit hat allerdings TKMS das Nachsehen, denn der deutsche Schiffbauer war bekanntlich auch in der Endauswahl.

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