MQ-28 Ghost Bat, Foto: Boeing

MQ-28 Ghost Bat, Foto: Boeing

Australische MQ-28 jetzt auch für die U.S.-Navy

Die bei Boeing Defence Australia im Bundesstaat Queensland entwickelte MQ-28 Ghost Bat (zu Deutsch: Gespenster-Fledermaus) ist ein unbemanntes Kampfflugzeug (UCAV), das in enger Zusammenarbeit mit der australischen Luftwaffe entstand. Die Drohne ist für den autonomen Einsatz konzipiert und soll künftig als sogenannter „Loyal Wingman“gemeinsam mit bemannten Kampfjets operieren.

Nach erfolgreichen Flugtests im Jahr 2023 – unter anderem auch in den USA – hat neben der US-Air Force nun auch die US Navy Interesse an der MQ-28 bekundet. Künftig könnte die Stealth-Drohne sogar von Flugzeugträgern aus eingesetzt werden.

Herzstück der Ghost Bat ist ein speziell entwickeltes, KI-gestütztes Steuersystem, das vollständig autonomes Fliegen ermöglicht. Die Drohne verfügt über modulare Systeme: Sensoren in der Nase sowie die Waffenzuladung in einer internen Bucht lassen sich missionsspezifisch austauschen und anpassen.

Aktuell durchläuft die MQ-28 noch intensive Erprobungen. Doch bereits bis Ende 2025 plant Australien, zehn Exemplare zu beschaffen und operativ einzusetzen. Parallel wird die KI der Drohne so weiterentwickelt, dass sie als intelligenter Wingman mit der Boeing E-7 Wedgetail (auf Basis der Boeing 737) sowie der F-35A Lightning IIzusammenarbeiten kann.

Besonders bemerkenswert: Die Ghost Bat ist das erste militärische Fluggerät, das seit über 50 Jahren in Australien selbst entwickelt wurde. Der Name bezieht sich auf die in Australien beheimateten Fledermäuse, die als Rudeljäger unterwegs sind – passend zur zukünftigen Rolle der Drohne im Verbund mit bemannten Flugzeugen.

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