P-8A der US Navy

P-8A der US Navy

Bald noch meer Poseidons über dem Meer

Die US Navy hat einen weiteren Auftrag zum Bau von P-8A an Boeing erteilt. Insgesamt 11 der ASW-Maschinen wird der amerikanische Flugzeugbauer herstellen. Mit neun davon wird die US Navy ihr bereits vorhandenes Arsenal auf dann 128 aufstocken. Zwei weitere der auch Poseidon genannten Flugzeuge erhält die Royal Australian Air Force (RAAF) über den Foreign-Military-Sales-Prozess. Bereits seit 2009 ist sie Partner im gemeinsamen Beschaffungsprogramm und verfügt derzeit über zwölf der Seefernaufklärer.
Die P-8 ist eine an militärische Vorgaben angepasste Version des zivilen Klassikers Boeing 737 NG. Durch die über Jahrzehnte erprobte zivile Basis zeichnet sich das Flugzeug durch eine hohe Zuverlässigkeit und die weltweite Verfügbarkeit von Ersatzteilen aus. Die zivile 737 ist das weltweit meistproduzierte Flugzeug. Zum Auftrag der Poseideon gehört neben der Seeraumüberwachung und -aufklärung insbesondere die Erfassung, Verfolgung und Bekämpfung von U-Booten. Zu diesem Zweck ist das Flugzeug mit einem Schacht zur Aufnahme von Torpedos ausgestattet. Unter den Flügeln können weitere Waffen mitgeführt werden. Bis zu 129 Sonobojen dienen der Aufspürung von Unterseebooten.
Die erste P-8 Poseidon wurde 2013 von der US Navy in Dienst gestellt. Sie ist knapp 40 Meter lang und hat eine Spannweite von 38 Metern. Ihr maximales Startgewicht beträgt rund 85 Tonnen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 900 Stundenkilometern. Ein Flugradius von 2200 Kilometern ermöglicht rund vier Stunden Aufenthaltsdauer im Einstzgebiet.
Von der P-8 existieren zwei Varianten. Neben der P-8A, die von den Vereinigten Staaten, Australien und Großbritannien geflogen wird, hat die indische Marine die Variante P-8I beschafft. Weitere Bestellungen liegen aus Südkorea, Neuseeland und Norwegen vor. Zudem interessiert sich Kanada für die Poseidon als Nachfolgemodell der veralteten P-3.
Für die Deutsche Marine ist die P-8 ein möglicher Ersatz ihrer von den Niederländern übernommenen P-3C. Derzeit ist geplant, dass diese 2025 außer Dienst gestellt werden. Über eine Nachfolge der acht Maschinen wurde bislang noch nicht entschieden. 2020 wurde eine Modernisierung aus Kostengründen gestoppt. Mehrere Maschinen sollen derzeit nicht einsatzklar sein.

Text: mb; Foto: Boeing

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