Greenhalgh. Foto: Foto: US Navy

Greenhalgh. Foto: Foto: US Navy

Brasilianische Marine – "GREENHALGH hat seine Aufgabe erfüllt"

Als Führungsschiff der britischen Task Force Südatlantik während des Falklandkriegs 1982 machte HMS BROADSWORD (Type 22) Schlagzeilen. Am 25. Mai konnte sie mit ihrem Tiefflieger-Abwehr-System Sea Wolf nicht verhindern, dass argentinische Skyhawks während der Landungsoperation in der San Carlos Bay auf Pebble Island die Fregatte COVENTRY (Type 42) mit ungelenkten Bomben treffen und zum Kentern bringen. Die erste Rotte Skyhawks flog so eng, dass das Feuerleitsystem der BROADSWORD beim Splitten beider Flugzeuge abstürzte, beim Anflug der zweiten Rotte hatte sich die COVENTRY in die direkte Feuerlinie der Sea Wolfs manövriert! Selbst von der ersten Rotte durch einen Bomben-Durchschlag im Heck getroffen, konnte die BROADSWORD noch 261 Besatzungsmitglieder der COVENTRY bergen und der Landungsoperation zum Erfolg verhelfen. Im Jahr 1995 wurden die vier Fregatten des ersten Loses der Type 22 von London an Brasilien verkauft. BROADSWORD wurde in GREENHALGH umbenannt zu Ehren eines vielversprechenden, zwanzigjährigen Seekadetten, der 1865 in der „Seeschlacht“ von Riachuelo, 500 Kilometer landeinwärts auf dem Rio Parana, bei Corrientes, im Krieg gegen Paraguay auf seinem Kanonenschiff heldenhaft die brasilianische Flagge verteidigte. Nach 26 Jahren im Dienste Brasiliens wurde nun Anfang August in Rio de Janeiro im Beisein vieler Admirale letztmalig die grün-gelbe Flagge auf der kampferprobten GREENHALGH niedergeholt. Wie Carlos Augusto de Sousa, pensionierter Minister und davor Flottenchef, zur Besatzung sagte: „Das Marinekommando hat entschieden, dass das Schiff seine Aufgabe erfüllt habe, obwohl es sich in sichtbar bestem Zustand befindet. Wir alle erreichen unseren Zeitpunkt, um in die Reserve zu gehen – mit den Schiffen ist das nicht anders.“

 

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