Kategorie: Technologie

#meerverstehen: Container-Jumbos mit LNG-Antrieb in Hamburg

Die beiden derzeit weltgrößten Containerschiffe mit Flüssiggas- (Liquified Natural Gas, LNG) Antrieb sind auf ihrer Jungfernfahrt zwischen Fernost und Nordeuropa erstmals in Hamburg eingelaufen. Am 8. November 2020 machte die „CMA CGM Jacques Saade" am Eurogate Containerterminal Hamburg fest, gefolgt von der „CMA CGM Champs Elysee", die am 7. Dezember 2020 in die Elbe einlief. Beide Schiffe sind rund 400 Meter lang, 61,5 Meter breit und haben eine Stellplatzkapazität von 23 112 Standardcontainern (Twenty-foot Equivalent Unit, TEU). Der Flüssiggasantrieb ist sowohl technologisch als auch ökologisch ein Fortschritt in der Containerschifffahrt. Neben einer höheren Energieeffizienz mindert der Einsatz von LNG auch den lokalen Ausstoß von Emissionen. Im Vergleich mit herkömmlichen ölbasierten Antriebsstoffen werden 20 Prozent weniger Kohlenstoffdioxide (CO2), 99 Prozent weniger Schwefeldioxide (SOx) und Rußpartikel sowie bis zu 85 Prozent weniger Stickoxide (NOx) ausgestoßen. Auch die Lärmemissionen sind deutlich reduziert. Dennoch gibt es auch Kritik an dieser Technologie: Produktion und Lagerung von LNG ist sehr energieintensiv und auch mit Blick auf Umweltspätfolgen stark umstritten. Text: Eurogate/Steffen...

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#meerverstehen: Einsatzgruppenversorger BONN

Innovationen und Technologien des dritten EGV Mit der feierlichen Indienststellung des Einsatzgruppenversorgers (EGV) BONN am 13. September 2013 in Wilhelmshaven wurde der dritte EGV an die Deutsche Marine übergeben – äußerlich den ersten beiden Schwesterschiffen BERLIN und FRANKFURT AM MAIN zwar ähnlich, technisch aber eine deutliche Innovation. Ein im Einsatz bewährtes Konzept durch technischen Fortschritt weiterentwickelt, gepaart mit wirtschaftlich optimierter Auslegung und konsequenter Ausrichtung auf die Zukunftsaufgaben der Bundeswehr und der Deutschen Marine, dies sind die Merkmale des neuen Einsatzgruppenversorgers BONN. Einsatzgruppenversorger Einsatzgruppenversorger stellen die logistische und sani.tätsdienstliche Unterstützung gemischter Einsatzgruppen in See sicher. Ausrüstung, Fähigkeiten und Besatzung gewährleisten...

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#meerverstehen: Bundespolizei See: Von 40 mm auf 57 mm

Wie sich die Zeiten ändern! In den Zeiten der Ost-West-Konfrontation verfügten die seegehenden Verbände des Bundesgrenzschutzes über acht Boote in der Ostsee, die mit 40 mm Bordkanonen ausgerüstet waren. Im Konfliktfall sollten sie aus der Ostsee in die Deutsche Bucht verlegt werden, um eingehende Atlantikkonvois auf der letzten Strecke zu begleiten. Das Ende des Kalten Krieges und das Bedürfnis nach der Friedensdividende führten dazu, dass die Bundespolizei See „entmilitarisiert“ wurde: Die 40 mm Bofors wurden abgerüstet. Im Rahmen zunehmender internationaler Einsätze und dem maritimen Kampf gegen den Terrorismus und Piraterie flammt immer wieder die Frage auf, ob man die...

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#meerverstehen: Seekrieg aus der Luft - reloaded?

Durch den Blätterwald rauschen Auszüge aus den „Vorläufigen konzeptionellen Vorgaben für das künftige Fähigkeitsprofil der Bundeswehr“, das bis 2032 gegenüber der NATO eingenommen werden soll (F.A.Z. PLUS Beitrag „Bis zu den Sternen“ vom 18. April). Es handelt sich um eine nicht verbindliche Absichtserklärung; nichtdestotrotz führt sie zu einer – berechtigten – Erwartungshaltung im Bündnis. Für den Beitrag der Marine ist unter anderem Folgendes zu vernehmen (Unsere Hervorhebung): „Zeitgleiches Bereitstellen von mindestens 15 schwimmenden Plattformen inklusive Unterstützungseinheiten über alle „Maritime Warfare Areas“ (dreidimensionaler Seekrieg) und zusätzlich von zwei Seefernaufklärern für eine Naval Task Force mit höchster/hoher Reaktionsfähigkeit. ... Befähigung zum...

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#meerverstehen: Sound of Silence - Nachschlag zu australischen U-Booten

Am Freitag den 13. Mai trafen sich fünf Vertreter des australischen Verteidigungsministeriums sowie 11 deutsche Vertreter von TKMS, dem Verteidigungsministerium, dem Wirtschaftsministerium sowie dem Auswärtigen Amt zu einer Nachbesprechung betreffend den Ausgang des australischen U-Boot Deals in Kiel. Auf der Nachbesprechung wollte die australische Delegation den den Vertretern des deutschen Angebots die Entscheidungsfindung der Australier darlegen. Im April wurde bekannt, daß die französische Staatswerft DCNS den Auftrag im Wert von rund 35 Milliarden Euro erhalten würde, das Angebot. Das japanische Angebot war bereits zu Beginn des Jahres ausgeschieden. Die Tageszeitung The Australian berichtet unter Berufung auf Quellen, dass das Treffen eher frostig abgelaufen sei und die australische Delegation in ihrer Begründungsführung nicht besonders überzeugend auftrat: The Germans were told that the “critical issue’’ was that their submarine was too noisy. Specific­ally they were told, with deliberate vagueness, that the boat would be too noisy at a particular frequency that was very important to the Royal Australian Navy — an ­apparent reference to the submarine’s ability to collect close-to-shore intelligence without detection. The Germans countered by asking what the frequency was and why it was not emphasised in the bidding process. The Australians responded that this information was classi­fied, but that they were not ­convinced TKMS understood the significance of this issue for ­Australia. They said the problems with stealth meant that the German proposal could never have deliv­ered a...

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