Kategorie: Schifffahrt

Scharmützel in der Ostsee

Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs übernahm die Kriegsmarine das Bäderschiff Rugard. In den letzten Kriegstagen rettete es noch Tausende von Flüchtlingen und Soldaten. Wie viele andere deutsche Passagierschiffe wurde die am 13. März 1927 bei den Stettiner Oderwerken vom Stapel gelaufene und im Seebäderdienst eingesetzte Rugard im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine requiriert. Dabei war sie zunächst Flaggschiff und Versorgungsschiff, bevor sie schließlich als Führerschiff der 9. Sicherungsdivision zum Einsatz kam. In dieser Eigenschaft erlebte sie nicht nur das Kriegsende, sondern auch Zugang marineforum digital+ Sie sind bereits registrierter Nutzer? Jetzt hier einloggen - auch MOV Mitglieder: Benutzername Kennwort...

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Katastrophe an Heiligabend

Vor gut 200 Jahren sanken zwei Schiffe im Sturm vor Dänemark. Ein bemerkenswertes Museum in Thorsminde erinnert heute an die vielen Toten – und die Gefahren der dänischen Westküste. Mitte Dezember 1811 traf Vizeadmiral Sir James Saumarez, Oberbefehlshaber der britischen Flotte in der Ostsee, eine fatale Entscheidung, die er später sehr bereute. Überredet von seinem Stellvertreter Konteradmiral Robert Carthew Reynolds, dessen Flaggkapitän David Oliver Guion und dem Kapitän des Linienschiffes HMS Defence, schickte er entgegen seiner Überzeugung das beschädigte Linienschiff HMS St. George mit 765 Mann Besatzung sowie zivilen Frauen und Männern in Begleitung der HMS Defence mit 550...

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250 Mark für die Ausbildung

Um eine qualifizierte Ausbildung des seemännischen Nachwuchses in Deutschland zu gewährleisten, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche Schulschiffe gebaut. Noch heute sorgt der Deutsche Schulschiff-Verein für Erhalt eines solchen Vollschiffs. In der Gründung des Deutschen Schulschiff-Vereins am 12. Januar 1900 im Berliner Hotel Continental spiegelt sich die große wirtschaftliche, aber auch politische Bedeutung, die die Handelsschifffahrt im Wilhelminischen Kaiserreich erlangt hatte. Die 227 Gründungsmitglieder repräsentierten die Spitze der deutschen Wirtschaft ebenso wie den maritim orientierten Hochadel. Mitglieder der Familien Siemens, Borsig, Underberg, Guilleaume, Boveri, Hoesch und Faber-Castell gehörten dazu, wie auch Vertreter der kaiserlichen Familie der Hohenzollern, der...

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Für die Menschen

Seafarer`s Social Service Oldenburg heißt das jüngste Betreuungs- und Beratungsangebot der Humanistischen Vereinigung. Ein Team von Ehrenamtlichen kümmert sich am niedersächsischen Binnenhafen um Seeleute aus aller Welt. Wenn Menschen beruflich zur See fahren, hat das meist wenig zu tun mit Kreuzfahrtromantik und einem erholsamen Urlaub unter Palmen. Von wegen Traumschiff – nein, die Arbeit zur See ist hart, entbehrungsreich, oft monoton und noch viel öfter erschreckend schlecht bezahlt. Zur See fahren heißt: ständig bollernde Dieselmotoren, kleine Kajüten und ein über Monate auf wenige Quadratmeter abgestecktes Leben auf und in Kolossen aus Stahl. Soziale Kontakte? Gibt es kaum. Unter Schiffsbesatzungen...

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Arbeitsbedingungen von Seeleuten gehen uns alle an

Auf einem Autotransporter der Chinesischen Reederei Cosco hat eine Inspektion der International Transport Workers’ Federation (ITF) Anfang Februar verschiedene Mängel entdeckt. Unter anderem wurde die Crew weit unter dem von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) im Seearbeitsübereinkommen festgelegten Mindeststandards bezahlt. Solche Missstände sind keine Einzelfälle. Immer wieder berichten Seeleute von prekären bis hin zu menschenrechtswidrigen Arbeitsbedingungen. Doch die sind kein Alleinstellungsmerkmal der Handelsschifffahrt. Auch in produzierenden Unternehmen wie der Textil- oder IT-Industrie sind solche Zustände bekannt, oder werden billigend in Kauf genommen. Denn die großen Unternehmen lassen ihre Waren ganz bewusst in Ländern – meistens im Globalen Süden – produzieren,...

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