Kategorie: Schifffahrt

Mit künstlicher Intelligenz gegen verlorene Netze

Jedes Jahr landen zigtausende Tonnen Fischernetze im Meer, sogenannte Geisternetze. In ihnen verfangen sich wahllos Meereslebewesen und Tauchvögel, die zumeist qualvoll verenden. Nun wird Künstliche Intelligenz zur Bergung beitragen. Seit den 1960er Jahren werden Fischernetze nicht mehr aus den leicht vergänglichen Naturstoffen Hanf, Sisal oder Leinen hergestellt, sondern aus synthetischen Stoffen wie Polypropylen, Polyethylen und Polyamid (Nylon, Kevlar). Derart hergestellte und dann verlorene oder auf See entsorgte Netze oder Netzteile verrotten erst nach mehreren einhundert Jahren und tragen damit zur Plastikverschmutzung unserer Meere bei. Geisternetze machen nach neuesten Studien zwischen 30 und 50 Prozent des Meeresplastiks aus und fangen...

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Job mit Gefahr und Tiefgang

Martin Sulanke ist seit 36 Jahren Berufstaucher. Er arbeitet auf der „Atair“. Im Interview an Bord erklärt er, was seinen Job ausmacht und warum es unter Wasser gefährlich werden kann. „Ich komme ursprünglich aus der Hochseefischerei“, erzählt Sulanke, der einen weißen Stoppelbart, einen silbernen Ohrring und eine rote Mütze trägt. Der 61-Jährige, der mittlerweile in Bad Schwartau bei Lübeck wohnt, stammt aus der damaligen DDR. Später wechselte er zu einem Wasserbauunternehmen und bildete sich zum Berufstaucher weiter. Nach dem Ende der DDR kam er zum Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Seit 34 Jahren dient er der Behörde, die...

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Die Wracksucher von der Atair

Für die Sicherheit auf deutschen Gewässern spielt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie eine zentrale Rolle. So suchen Taucher der Behörde nach Unterwasserhindernissen in der Elbe. Auf der Elbe, zwischen Hamburg und der Mündung. Ein norddeutscher Herbsttag, das Wasser ist graubraun, manchmal regnet es. Große Pötte ziehen vorüber in Richtung Hansestadt oder mit Kurs Nordsee. Ein Boot schaukelt auf den Wellen, am Bug steht „Ruden“. Drei Schläuche in Blau, Gelb und Orange, als Spirale umeinandergewunden, führen vom Boot in die Tiefe. Sie führen runter zu Tjark Lange. Der Taucher ist in Richtung Grund unterwegs. Der blaue Schlauch dient zum...

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Auf Biegen und Brechen: Untergang Frachtschiff Melanie Schulte

Kurz vor Weihnachten 1952 verschwand das Frachtschiff Melanie Schulte nahezu spurlos im Nordatlantik. Nun ist das Unglück im Helmholtz-Zentrum Hereon rekonstruiert worden. Der Untergang des Mehrzweckfrachters Melanie Schulte westlich der schottischen Küste in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember 1952 gilt als eines der schlimmsten Unglücke der deutschen Handelsschifffahrt nach dem Zweiten Weltkrieg. Alle 35 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, erst Wochen später wurden Wrackteile und ein Rettungsring an die schottische Küste gespült. Die Teile ließen darauf schließen, dass das 10 000 Tonnen verdrängende Schiff auseinandergebrochen war. Die am erst 9. November 1952 in Dienst gestellte Melanie Schulte...

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Scharmützel in der Ostsee

Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs übernahm die Kriegsmarine das Bäderschiff Rugard. In den letzten Kriegstagen rettete es noch Tausende von Flüchtlingen und Soldaten. Wie viele andere deutsche Passagierschiffe wurde die am 13. März 1927 bei den Stettiner Oderwerken vom Stapel gelaufene und im Seebäderdienst eingesetzte Rugard im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine requiriert. Dabei war sie zunächst Flaggschiff und Versorgungsschiff, bevor sie schließlich als Führerschiff der 9. Sicherungsdivision zum Einsatz kam. In dieser Eigenschaft erlebte sie nicht nur das Kriegsende, sondern auch Zugang marineforum digital+ Sie sind bereits registrierter Nutzer? Jetzt hier einloggen - auch MOV Mitglieder: Benutzername Kennwort...

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