Kategorie: Sicherheitspolitik

Rückkehr eines Eisbrechers

Kommentar Ich möchte vorwegschicken: Dieser Kommentar ist keine Kritik an der Fahrt der Bayern. Ich habe hohen Respekt für die Besatzung, die während des siebenmonatigen Unternehmens über Weihnachtszeit und Jahreswechsel hinweg und trotz der pandemiebedingten Unsicherheiten, die die Hafenaufenthalte nicht zur Bildungsreise gestalten, ihre Frau und ihren Mann gestanden hat. Meine Überlegungen richten sich an das, was hinter der Reise der Bayern steht. Schon bei der Wortschöpfung „Ausbildungs- und Präsenzfahrt“ verkrampft sich etwas in mir. Von der damaligen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei der Auslaufmusterung verwendet, unterstelle ich einen ministeriellen Ursprung – also keine Erfindung der Marine und werde bestärkt...

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Forschung für Future

Deutschland baut mit der METEOR IV endlich wieder neues Forschungsschiff. Der Auftrag geht an ein ungewöhnliches Werftenkonsortium. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Werften Fassmer und Meyer beauftragt, ein neues Forschungsschiff zu bauen. Aus einer Pressemitteilung des Ministeriums vom 21. Januar geht hervor, dass schon Mitte Dezember 2021 die Bietergemeinschaft Meyer-Fassmer-Spezialschiffbau im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den Bau des Forschungsschiffes METEOR IV erhielt. Die Arbeitsgemeinschaft vereint das Know-how von zwei renommierten deutschen Spezialwerften. Zugang marineforum digital+ Sie sind bereits registrierter Nutzer? Jetzt hier einloggen - auch MOV Mitglieder: Benutzername Kennwort Eingeloggt bleibenKennwort vergessen? Sie...

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Sewastopol und Schwarzmeer-Flotte – eine unmögliche Scheidung

Die Marinebasis Sewastopol an der Südwestspitze der Krim gilt seit dem 18. Jahrhundert als Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Diese Flotte ist Teil der früheren Kaiserlich Russischen Marine, bzw. der Sowjetischen Seekriegsflotte bis 1991, und seitdem der Seestreitkräfte der Russischen Föderation. Sie ist zwar die kleinste der vier Flotten des russischen Machtbereiches und hat auch keine atomare Bedeutung (seit Anfang der 90er Jahre nuklear abgerüstet), aber sie ist Russlands strategischer Arm Richtung Mittelmeer. Sie ist mit dem weitaus größten Teil ihrer Einheiten in Sewastopol stationiert, andere Häfen des Schwarzen Meeres und der Asowschen See sind als Stützpunkte für größere oder...

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Die maritime Dimension der US-Politik im Pazifikraum

Bereits die Regierung von Präsident Barack Obama hatte sich dem indopazifischen Raum zugewandt. Der Pivot to Asia beeinflusst die amerikanische Politik bis heute. In einer Rede vor dem australischen Parlament im November 2011 kündigte der damalige US-Präsident Barack Obama die Schwerpunktverlagerung (engl. „Pivot“) der USA in Richtung Asien an: ein bewusst prägnanter Slogan, der beim Publikum in Canberra Anklang finden sollte. Es hörten jedoch auch andere zu. Amerikas NATO-Verbündete nahmen die Verlagerung diplomatischer Zuwendung und militärischer Fähigkeiten in den Pazifikraum mit Sorge zur Kenntnis. Die Regierung Obama musste sich daraufhin beeilen, ihre europäischen Partner zu beruhigen, dass die USA...

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Wo sind sie geblieben?

Mit der Wiedervereinigung verfügte Deutschlands Marine 1990 plötzlich über Hunderte Boote und Schiffe. Für die Politik waren viele davon entbehrlich, sie wurden weltweit verkauft oder verwertet. Am Ende des Kalten Kriegs 1990 stellte die Bundesmarine eine schlagkräftige und einsatzbereite Marine mit der Fähigkeit zum hochintensiven Kampf dar. Der Auftrag der Bundesmarine beruhte auf der glaubwürdigen, konventionellen Abschreckung gegen die Marinen des Warschauer Pakts im Nordatlantik sowie in Nord- und Ostsee. Die Bundesmarine umfasste damals rund 175 Boote und Schiffe sowie 110 Jagdbomber des Typs Tornado. Mit dem Ende der Blockkonfrontation wurde von Politik und Gesellschaft eine deutliche Friedensdividende eingefordert...

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