Offenbar verfügt nun auch die chinesische Marine über supergroße, autonom operierende Klein-U-Boote vom Typ XLUUV (Extra-Large Unmanned Underwater Vehicle) – und zwar gleich in fünf verschiedenen Prototypen. Aktuelle Aufnahmen zeigen erstmals den Straßentransport eines dieser Modelle: Unter einer Persenning verborgen befindet sich ein rund zwölf Meter langes Objekt, das zunächst wie die Kabine eines Flugzeugs wirkt. Bei genauerem Hinsehen jedoch handelt es sich um ein bisher unbekanntes XLUUV.

Auffällig ist insbesondere das ungewöhnlich große Vertikalruder mit einer Höhe von über 2,5 Metern – wäre dieses nicht vorhanden, würde das Objekt in einen Standard-40-Fuß-Container passen. Aufgrund seiner Maße liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine Variante der bereits im Frühjahr 2024 auf der Defence Services Asia in Kuala Lumpur vorgestellten UUV-300 handelt.

Die Abmessungen deuten darauf hin, dass dieses XLUUV nicht nur zur Aufklärung, sondern auch zur Bewaffnung mit Minen, Torpedos oder Flugkörpern ausgelegt sein könnte. Damit ließe sich das chinesische Modell mit westlichen Entwicklungen wie dem britischen CETUS der Royal Navy oder dem kanadischen Solus-XR von Cellula Robotics vergleichen.

Vermutlich testet die chinesische Marine derzeit mehrere Designs, um das leistungsfähigste für den Einsatz in der PLAN (People’s Liberation Army Navy) auszuwählen. Die übrigen Modelle – darunter vermutlich auch die UUV-300 – könnten später mit reduziertem Funktionsumfang für den Export freigegeben werden.

Bemerkenswert: Es handelt sich um die erste bekannte landgestützte Sichtung eines solchen Fahrzeugs. Bislang konnten vergleichbare chinesische Großdrohnen nur über Satellitenbilder identifiziert werden.