HPV-Projektil, Foto: BAE-Systems

HPV-Projektil, Foto: BAE-Systems

Counter-UAS auf amerikanischen Schiffen

Es hat fast ein Jahr gedauert, bis der Verteidigungsausschuss in Washington Mitte des Jahres von den Ergebnissen einer Testreihe der Navy erfuhr, in der vier verschiedene Systeme zur Abwehr von anfliegenden UAS-Kleindrohnen, bezeichnet als Counter-UAS (C-UAS), bewertet wurden – dabei wäre gerade das doch nun wirklich zeitkritisch.

Nahbereichs-Abwehrwaffen "Roadrunner" und "Coyote" in navalisierter Version. Foto: US-Navy
Nahbereichs-Abwehrwaffen "Roadrunner" und "Coyote" in navalisierter Version. Foto: US-Navy

Bereits im August letzten Jahres prüften die beiden Arleigh Burke-Zerstörer „USS Jason Dunham“ und „USS The Sullivans“ im Bordeinsatz die Wirksamkeit des HPV-Hochgeschwindigkeits-Geschosses (High Velocity Projectile), der Laser-/Radar-gelenkten Longbow „Hellfire“ Luft-Boden Panzerabwehr-Rakete (AGM-114), der twinjet-getriebenen und KI-gestützt operierenden Anduril-Drohne „Roadrunner“, sowie des autonomen und schwarmfähigen Raytheon „Coyote“ Interceptor Kleinflugzeugs. Es sollte festgestellt werden, welche Kombination dieser Wirkmittel sich für die Verwendung in der nächsten Träger-Kampfgruppe am besten für die Abwehr sogenannter „low cost saturation attacks“ (Schwarmangriffe mit Billigdrohnen) eignet.

Start einer Longbow "Hellfire" von einem LCS der Freedom-Klasse. Foto: US-Navy/S.Hardgrove
Start einer Longbow "Hellfire" von einem LCS der Freedom-Klasse. Foto: US-Navy/S.Hardgrove

Testergebnis: Alle tun’s! Die gute Nachricht: Sie befinden sich auch bereits alle im Einsatz in See – in unterschiedlichen Ausrüstungen vom LCS im Persischen Golf/Roten Meer bis zur CSG des Flugzeugträgers „USS Gerald R. Ford“ vor Norwegen. Dort sind die beiden Arleigh Burke-Zerstörer der neueren Flight IIA mit dem System „Coyote“ ausgestattet (Backbordseite neben dem VLS-Schacht der achteren Aufbauten). „Coyote“ wird in die Bedrohungsrichtung gefeuert und sucht/diskriminiert sein Ziel mittels installierter KI – die auch im Zielanflug von zentraler Stelle noch beeinflusst werden kann.

 

Bainbridge mit „Coyote“, Foto: US Navy/J.Mattingly
USS Bainbridge mit „Coyote“, Foto: US Navy/J.Mattingly

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