Kopenhagen – vor dessen Toren und in dessen Belten russische Schiffe der dubiosen Schattenflotte und des zivil-militärischen Syrien-/Mittelmeer-Expresses paradieren – greift in die Staatskasse und stellt Gelder frei für ein Ausrüstungsprogramm der Königlichen Marine. Deren Material altert unweigerlich und stellt sich zunehmend als nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit dar.
In einem ersten Schritt werden jetzt bereits eine halbe Milliarde Euro für einen besseren Schutz vulnerabler Unterwasser-Infrastruktur ausgegeben, in Form einer neuen Schiffsklasse speziell für diese Aufgaben.
Zusätzlich sollen vier Neubauten als Plattformen zum Überwachen der Einhaltung von Umweltbestimmungen so gebaut sein, dass jederzeit auch ein Verminen der Zugänge zur Ostsee durchgeführt werden kann. Danach kommen weitere Mittel zum Einsatz für die Ablösung obsoleter „Heimwehrkutter“ durch fliegende und schwimmende Drohnen, die eine lückenlosere Überwachung des dänischen Seegebietes vom Skagerrak bis östlich Bornholm ermöglichen sollen.
Der gute alte „Heimwehrkutter“ für Patrouillenaufgaben, Suche und Rettung, Küstenlogistik und weitere zivil-militärische Aufgaben in der dänischen Inselwelt hat aber noch lange nicht ausgedient – als zentralem Punkt des Programms sollen die Boote der MHV 800- und 850-Klassen regional durch 21 Neubauten auf kleinen Werften ersetzt werden.
In einem weiteren Teil des Planes soll über Luftverteidigungs-Fregatten, arktische Wachschiffe und bemannte/unbemannte Seeraumaufklärung entschieden werden. Auch wenn das Bild des tapferen 100-Tonnen-MHV vor dem Bug eines 800.000-Tonnen-Tankers nicht aus dem Kopf gehen will – wichtig sind das Konzept, das Netz und die Mittel, die dahinter stehen.
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