Kaum ein Konzept der US Navy hat in den letzten Jahrzehnten für derart viele negative Schlagzeilen gesorgt wie die Littoral Combat Ships (LCS). Mit dem absehbaren Ende des Beschaffungsprogramms beginnt nun die Zeit für eine Aufarbeitung des Desasters.
Der Querstapellauf der USS Cleveland am 15. April 2023, bei dem das Schiff einen Schlepper rammte und geringfügig beschädigt wurde, steht sinnbildlich für den Zustand des LCS-Programms der US Navy. Ein an sich hochmodernes Konzept, das die Marine auf Herausforderungen in küstennahen Gewässern vorbereiten sollte, hatte sich schon kurz nach Indienststellung der ersten Schiffe zu einem maritimen Albtraum entwickelt.
Waren ursprünglich 55 LCS mit einer aktiven Dienstzeit von 25 Jahren angedacht, strich die Marine das Beschaffungsprogramm vor dem Hintergrund immer neuer Probleme rasch auf 52, später dann auf 32 Einheiten zusammen. Zwischenzeitlich sind einzelne LCS bereits nach wenigen Jahren außer Dienst gestellt worden, die USS Sioux City brachte es gar auf nur fünf Jahre im aktiven Flottendienst. Nach jüngsten Planungen soll die Navy nun
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Dieses Programm war m.E. von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Anspruchsvolle Themenkomplexe wie Mehrbesatzungsfähigkeit, Intensivnutzbarkeit, Besatzungsreduzierung und Missionsmodularität erfordern einen sehr hohen Entwicklungsaufwand. Die Funktionen müssen weit vorher bis ins Detail durchdacht werden. Als jemand, der viele Jahre an der Entwicklung der F125 beteiligt war, kann ich ein Lied davon singen. Gleichzeitig bin ich auch davon überzeugt, dass dort auch die Stärke unserer Entwickler, Ingenieure liegt. Wir können so etwas! Der Nachweis wurde bei F125 erbracht.