MdB Schneider, KptzS Ottmüller und Vizeadmiral Lenski beim Abschreiten der Front, Foto: hsc

MdB Schneider, KptzS Ottmüller und Vizeadmiral Lenski beim Abschreiten der Front, Foto: hsc

Das Marinefliegergeschwader 3 feierte 60 jährigen Geburtstag

Gleichzeitig 30 Jahre Ölaufklärung in Zusammenarbeit mit dem Havariekommando

Der Verband im beschaulichen Nordholz bei Cuxhaven ist nicht nur eine Dienststelle der Bundeswehr oder ein Militärflugplatz der Marine: es ist ein wesentliches Element der seewärtigen Sicherheit. Es ist ein wertvolles Instrument für die Sicherheit auf See im Verantwortungsbereich der Bundesrepublik Deutschland. Sicherheit, Rettung, Umweltschutz und Lagebild an Deutschlands Küsten sind ohne die Männer und Frauen in diesem Verband nicht denkbar. Der militärische Einsatzauftrag des Verbandes ist das eine, der Wert für die Sicherheit an der Küste ist kaum in Zahlen zu fassen. Gut, dass Deutschland diesen Verband hat.

Mit mehreren Veranstaltungen, darunter ein Familientag, beging das Marinefliegergeschwader 3 in Nordholz / Wurster Nordseeküste sein Jubiläum. In einem großen Festakt in der Flugzeughalle begrüßte Kapitän zur See Oliver Ottmüller, Kommodore des Geschwaders, viel Prominenz aus Politik, Gesellschaft und Bundeswehr. In seiner Ansprache schlug er einen großen Bogen über die Geschichte des Geschwaders von der Gründung bis heute. In Anwesenheit vieler ehemaliger Angehörigen des Verbandes erinnerte er an die Geschichte der verschiedenen Luftfahrzeuge, an große Erfolge und gute Zusammenarbeit unter anderem mit dem Havariekommando, aber auch an traurige Stunden, an Unfälle und vergebliche Suchaktionen.

Das erste Grußwort sprach MdB Daniel Schneider, ein gebürtiger Cuxhavener, der auch daher lange mit dem Marinefliegerstützpunkt verbunden ist, gefolgt von Vizeadmiral Frank Lenski, Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte, der ebenfalls sehr persönlich zu den Marinefliegern sprach, denn dies ist seine militärische Heimat. In Anwesenheit von Vertretern der US-Navy und der kanadischen Marine konnten alle auch einen Blick auf die geparkte US Boeing P8 „Poseidon“ werfen, die im nächsten Jahr beginnend in Nordholz zulaufen wird.

Weitere Gäste waren MdB Enak Ferlemann, Jörg-Andreas Sagemühl als Bürgermeister der Gemeinde Wurster Nordseeküste und Andreas Hein, Bürgermeister der Partnerstadt Friedrichshafen. Nach dem Festakt fand man sich im Offizierheim zum Büffet ein, auch dort wurden es viele Grußworte und sehr freundliche Gesten der Verbundenheit, unter anderem wurde dem Kommodore ein Modell des neuen Seefernaufklärers und U-Jägers „Poseidon“ von einem Vertreter der Firma Boeing überreicht, der extra dafür aus Tacoma angereist war.

Die Ansprachen waren ein Beweis dafür, wie sehr das Geschwader in der Region, in der Bundeswehr und in den Reihen der Sicherheitsbehörden geschätzt wird und vernetzt ist. Kapitän zur See a.D. Burwitz, ehemaliger Kommodore und jetzt Vertreter des Aeronauticum Nordholz, steht für die Bewahrung des historischen Erbes, welches bis Graf Zeppelin zurück zu verfolgen ist. Besonders auch Dr. Robby Renner, Leiter Havariekommando Cuxhaven, der für die Ressort – übergreifende Zusammenarbeit im Rahmen der Öl-Überwachung mit der DO 228 steht, bestärkte die einmalige Zusammenarbeit.

Daher war diese Feier auch keine Selbstzelebrierung, es war ein wichtiges Zusammenkommen von Bundeswehr, Behörden, Politik und Wirtschaft. Einsatzbereitschaft und -fähigkeit braucht das Zusammenspiel Vieler. Einer Bedrohung unseres Landes von außen kann man nur gemeinsam entgegentreten, das war die Botschaft, die das MFG 3 ausgesandt hat. 60 Jahre sind nur eine Zahl, wichtig sind, so der Befehlshaber: "Zeitenwende, Kriegstüchtigkeit und Wehrhaftigkeit".

Fotos: hsc

 

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